Fußball VfB 03 Hilden sieht seine Grenzen

Kfc · Die Mannschaft von Interimscoach Björn Scheffels hält nur eine Halbzeit beim Regionalliga-Absteiger KFC Uerdingen mit. In der letzten halben Stunde brechen jedoch alle Abwehrdämme.

 Vergeblich versucht in dieser Szene Manuel Schulz, den Uerdinger Kapitän Timo Aachenbach zu stoppen.

Vergeblich versucht in dieser Szene Manuel Schulz, den Uerdinger Kapitän Timo Aachenbach zu stoppen.

Foto: Lammertz

Uerdingen - VfB 03 Hilden 5:0 (1:0). Vergeblich kämpften die Uerdinger im Vorfeld der Oberliga-Begegnung um eine Reduzierung der Sperre für Mo Idrissou. Doch auch ohne den Stürmerstar fertigte der Regionalliga-Absteiger die Hildener Fußballer deutlich ab, verbesserte damit nicht nur sein Torverhältnis, sondern kletterte auch auf Rang drei. Die Zahl der Gegentreffer des VfB 03 stieg dagegen auf 34 in 14 Meisterschaftsbegegnungen - nach Schlusslicht RW Oberhausen haben die Hildener damit die zweitschlechteste Abwehrbilanz in der Liga.

Der erste Auftritt im Uerdinger Grotenburg-Stadion flößte den Gästen offenbar Respekt ein. Dazu lähmte ein tiefer Naturrasenplatz den Tatendrang des VfB 03, der auf ein kompaktes Mittelfeld und eine starke Defensive setzte. Fast zwangsläufig eröffneten sich den Krefeldern die ersten Möglichkeiten der Partie. So legte Timo Achenbach von der linken Seite quer auf Darko Anic, doch Bastian Sube parierte den Versuch aus guter Position (7.). Wenig später ließ Sebastian Hirsch gleich drei Hildener stehen, aber erneut war der VfB-Keeper auf dem Posten (13.9. Den ersten Torschuss der Gäste wagte Florian Grün nach Vorarbeit von Stefan Schaumburg, doch das Leder flog weit über den KFC-Kasten (24.). Den nächsten zarten Angriffsversuch startete Dennis Lichtenwimmer mit einer Flanke von der rechten Seite, aber der Ball kam erst gar nicht bis zu Jannik Weber, der in der Mitte lauerte (27.).

Auf der anderen Seite versuchten es die Uerdinger immer wieder mit Steilpässen, die aber oft zu ungenau waren und deshalb verpufften. Angesichts der offensiven Flaute in einer bis dahin schwachen Oberliga-Begegnung stand das Uerdinger Maskottchen Grotifant fassungslos am Spielfeldrand. Das änderte sich erst nach der Krefelder Führung, die der umtriebige Takehiro Kubo mit einem Querpass vom linken Flügel einleitete - Silvio Pagano schob locker zum 1:0 (38.) ein. Wenig später setzte sich Pagano auf der rechten Seite gegen Nils Remmert durch, traf aber nur das Außennetz (40.). Und dann blockte Dominik Donath einen Schuss des Uerdingers zur Ecke (41.) ab.

Nach der Pause sollte Ibrahim Dogan frischen Wind ins Hildener Spiel bringen. Die Akzente setzten jedoch die Platzherren. Nach einem Abwehrpatzer stand Kubo ganz frei, ein Hildener blockte den Schuss noch ab (52.). Dann fing Sube eine Flanke vor dem einschussbereiten Kubo ab (58.). Keine Chance hatte der VfB-Torhüter, als Armand Drevina im Strafraum Nils Remmert stehen ließ und trocken aus kurzer Distanz zum 2:0 (60.) traf. Kurz danach stürmte Darko Anic davon und erhöhte auf 3:0 (68.). Und als zwei Minuten später Kai Schmidt auch noch das 4:0 nachlegte, war der Widerstand der Gäste längst erloschen. "Wir wollten den Druck erhöhen", sah KFC-Trainer Michael Boris sein Ziel erreicht. Anic markierte sogar noch das 5:0 (80.). "Wir müssen uns schon die Frage stellen, warum die Niederlage wieder so deutlich war wie beim WSV", sagte Hildens Interimscoach Björn Scheffels.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort