Fußball VfB 03 Hilden tritt beflügelt in Bocholt an

Hilden · Das Freundschaftsspiel gegen Fortuna Düsseldorf vor rund 2500 Zuschauern war gut für die Psyche der Hildener Fußballer.

 Adam Bodzek führte die Fortuna als Kapitän aufs Feld.

Adam Bodzek führte die Fortuna als Kapitän aufs Feld.

Foto: Olaf Staschik

Am Tag nach dem Freundschaftsspiel des VfB 03 gegen den Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf war Georg Kreß gut gelaunt. "Der Mannschaft hat das Spiel sehr gutgetan. Es war für alle ein emotionales Erlebnis und gut für die Moral", berichtet der Hildener Trainer. Und betont: "Ich habe an diesem Abend in viele strahlende Gesichter geschaut." Dafür sorgte auch der VfB-Coach selbst, der sich vor der Begegnung eine halbe Stunde lang mit Axel Bellinghausen unterhielt und den Fortuna-Recken dann auch noch zu einem Abstecher in die Hildener Kabine einlud. "Er hat den Jungs gesagt, dass sie sich auf das Spiel freuen und einfach Spaß haben sollen", plauderte Kreß aus dem Nähkästchen und stellt fest: "Das ist ein super netter Typ und für die Jungs war das etwas ganz Großes."

 Manuel Schulz (l.) klärt in dieser Szene vor Axel Bellinghausen

Manuel Schulz (l.) klärt in dieser Szene vor Axel Bellinghausen

Foto: Staschik, Olaf (ola)

Der Auftritt auf dem Naturrasen am Bandsbusch ging körperlich zweifelsohne an die Substanz. Deswegen wechselte Georg Kreß in der zweiten Halbzeit munter durch. "Die körperlichen Auswirkungen werden wir am Sonntag sehen. Der positive Effekt auf die Psyche ist aber viel wichtiger", sagt der Trainer. Und hofft nun, dass seine Mannschaft irgendwie beflügelt die Aufgabe beim 1. FC Bocholt angeht. Zumal mit Dominik Donath und Manuel Schulz gleich zwei Abwehrsäulen im Spiel gegen die Fortuna aus der Hildener Truppe herausragten. Dazu lieferte Nils Remmert, der für den verletzten Florian Grün in der Innenverteidigung einsprang, einen überzeugenden Part und empfahl sich damit auch am Sonntag für diese Aufgabe, da Neuzugang Grün wegen seiner muskulären Probleme auf ärztliches Anraten weiter pausieren muss.

Für Dominik Donath hingegen war die Partie gegen die Fortuna Balsam für die Seele. Nach seinem Platzverweis in Krefeld-Fischeln, als er sich innerhalb von einer Minute zwei gelbe Karten einhandelte, musste der 29-Jährige vergangenen Sonntag gegen Aufsteiger TV Kalkum-Wittlaer pausieren, stand jetzt aber wieder in der Startformation. Mittags schrieb der Bankkaufmann noch eine Klausur, abends spielte er dann locker auf. Das Lob gab Donath aber direkt an die Mannschaft weiter. "Unsere Abwehr lebt davon, dass wir das im Verbund mit allen elf leisten. Natürlich schafft man es nie, solche Leute komplett auszuschalten - die sind besser trainiert und technisch besser", betont er. Und blickt schon nach vorne: "Das müssen wir mitnehmen für die Liga. Ich denke schon, dass wir einiges Positives erarbeitet haben, und daraus müssen wir Kraft schöpfen für die Aufgabe am Sonntag in Bocholt."

Die Begegnung beim letztjährigen Sechsten ist eine besondere Herausforderung. Denn die Bocholter kamen ebenfalls schlecht aus den Startlöchern, holten in den ersten vier Partien lediglich zwei Punkte. Zu wenig für eine Mannschaft, die eigentlich an der Spitze mitmischen will, sich aber nun plötzlich im unteren Tabellendrittel wiederfindet. Georg Kreß warnt jedoch, den Kontrahenten zu unterschätzen: "Die Mannschaft hat eine hohe Qualität. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Knoten platzt." Auf der anderen Seite hofft der VfB-Coach, dass sein Team in einen Lauf kommt. "Nach der durchwachsenen Vorbereitung war die englische Woche vielleicht ganz gut, um sich einzuspielen", sagt er. Trotz der bislang eher mageren Ausbeute von vier Punkten in vier Begegnungen ist der Trainer zufrieden. "Es macht Spaß mit der Mannschaft zu arbeiten - das ist eine richtig tolle Truppe." Jetzt fehlen allen Beteiligten nur noch die Erfolgserlebnisse auf dem Rasen.

(RP)
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