Fußball VfB 03: Selbstbewusst zum Spitzenreiter

Mettmann · Die Hildener Fußballer sind seit fünf Oberliga-Begegnungen ungeschlagen und möchten ihre Erfolgsserie beim VfR Krefeld-Fischeln ausbauen. Allerdings demonstriert der Aufsteiger eine außergewöhnliche Heimstärke.

VfR Krefeld-Fischeln - VfB Hilden. Im Umfeld des VfB 03 wächst die Euphorie. "Man wird überall darauf angesprochen. Alle sind so stolz, gerade nach dem Spiel gegen den MSV Duisburg", berichtet Trainer Toni Molina. Immerhin holte seine Mannschaft gegen die U 23 der Zebras einen 0:3-Rückstand auf und blieb mit dem 3:3-Unentschieden auch in der fünften Oberliga-Partie in Folge ungeschlagen. Die Erfolgsserie ist gut fürs Selbstbewusstsein des Hildener Teams und sorgt im sonst eher kritischen Umfeld für eine positive Stimmung. Doch Molina weiß um die Vergänglichkeit des Ruhms. "Fußball ist ein Tagesgeschäft - nach zwei Niederlagen sieht das schon wieder ganz anders aus."

An Misserfolge verschwenden die Fußballer des VfB 03 derzeit aber keinen Gedanken. Denn der gute Lauf in der Meisterschaft macht Lust auf mehr. Und deshalb wollen sich die Hildener auch beim Spitzenreiter VfR Krefeld-Fischeln nicht verstecken. Gleichwohl lässt Toni Molina keinen Zweifel an der Favoritenrolle der Gastgeber, die als Aufsteiger bereits neun Siege einfuhren. Auf dem eigenen Kunstrasen an der Kölner Straße 386 a in Krefeld sind sie zudem eine Macht. Einzig das Heimspiel gegen den Wuppertaler SV ging verloren - und das musste der VfR wegen der besonderen Sicherheitsvorkehrungen auf dem Naturrasen im Uerdinger Grotenburg-Stadion austragen.

Doch nicht nur der Heimvorteil spricht für die Krefelder. Vielmehr hebt Toni Molina auch die glänzende Besetzung des VfR-Kaders hervor. Junge Akteure, die früher in der Junioren-Bundesliga aufliefen, bilden mit oberligaerfahrenen Kräften eine erfolgreiche Mischung. Einen herausragenden Part im Team spielt allerdings Kevin Breuer. Den ehemaligen Jugend-Nationalspieler nennt Molina "einen der talentiertesten Fußballer in der Liga" und betont: "Der könnte viel höher spielen."

Wesentlicher Trumpf der Krefelder ist das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff. Zuletzt bei Ratingen 04/19 wollte das aber nicht so gut wie sonst gelingen, deshalb zog die Mannschaft von Josef Cherfi mit 0:1 den Kürzeren. Es war erst die zweite Niederlage in dieser Saison, aber den Trainer wurmte sie mächtig. Ein paar Tage später tritt der Coach aber wieder gelassen auf. "Man muss die Kirche im Dorf lassen. Wir haben neun von elf Spielen gewonnen und sind auf einem tollen Entwicklungsweg", betont Cherfi. Gleichwohl erwartet er nun wieder eine engagiertere Vorstellung seiner Elf. "Das 0:1 hat gezeigt, dass man nur mithalten und gewinnen kann, wenn man alles abruft." Eine Erkenntnis, die den Hildenern nicht fremd ist. Und die sie gerade in der letzten Partie gegen die Duisburger gewinnbringend umsetzten.

Die Tugenden Leidenschaft und Einsatzwillen sollen die Fußballer des VfB 03 nun auch in Krefeld in die Waagschale werfen. Deshalb fordert Toni Molina mit Nachdruck: "Wir müssen auf dem Teppich bleiben. Die Spieler dürfen und sollen sich über positive Ergebnisse freuen, aber wir müssen weiter konzentriert arbeiten. Wir brauchen für den Klassenerhalt bestimmt noch 19 Punkte - und das ist eine ganze Menge." Immerhin kann der Coach in Krefeld fast aus dem Vollen schöpfen. Einzig Florian Marx, der nach vierwöchigem USA-Urlaub gerade erst wieder ins Training einstieg, meldete sich in dieser Woche krank ab.

(RP)
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