Fußball VfB 03 spielt nur eine Hälfte gut mit

Mettmann · Die 0:2-Niederlage gegen den Tabellendritten Schonnebeck geht in Ordnung - weil die Gäste in der zweiten Hälfte das bessere Team waren. Dennoch sollte die Hildener Saison eine eher ruhige werden.

 Gewühl vor dem Hildener Tor - am Ende landeten jedoch zwei Bälle hinter Torhüter Bastian Sube (r.) im Netz.

Gewühl vor dem Hildener Tor - am Ende landeten jedoch zwei Bälle hinter Torhüter Bastian Sube (r.) im Netz.

Foto: Olaf Staschik

VfB Hilden - Spvg. Schonnebeck 0:2 (0:0). Nach dem guten Auftritt der Oberliga-Fußballer des VfB beim 3:1-Erfolg gegen ETB Schwarz-Weiß Essen gab es gegen den Tabellendritten Schonnebeck einen Rückschlag, wobei die Hildener dem Favoriten zumindest im ersten Durchgang auf Augenhöhe begegneten. "In der ersten Halbzeit haben wir uns gut aus der Affäre gezogen und der Spielvereinigung Paroli geboten. Leider konnten wir dieses Niveau nach den Seitenwechsel nicht mehr ganz halten, so dass der Sieg für Schonnebeck letztlich in Ordnung geht", fasste Thomas Richter die Begegnung zusammen. Der Sportliche Leiter des VfB zeigte sich trotz der Niederlage aber nicht unzufrieden mit der Vorstellung seines Teams: "Leider agierten wir im zweiten Durchgang im Offensivverhalten nicht ganz so zielstrebig, wie dies gegen diesen Gegner hätte sein müssen."

Beide Mannschaften zeigten Respekt voreinander und begannen verhalten. Es sollte tunlichst ein frühes Gegentor vermieden werden. Es dauerte bis zur 27. Minute, ehe die erste gute Gelegenheit der Partie zu verzeichnen war. Nach einem Freistoß von Stefan Schaumburg war Pascal Weber zur Stelle, doch der aufmerksame Schonnebecker Keeper war auf dem Posten und verhinderte einen Rückstand. Ebenfalls nur eine klare Chance in den ersten 45 Minuten hatten die favorisierten Gäste. Ein Schuss aus 20 Metern landete am Pfosten - den Abpraller konnte ein Schonnebecker Stürmer dann nicht verwerten.

Nach dem Seitenwechsel agierte die Spielvereinigung druckvoller und erspielte sich optische Vorteile. "Wir fanden keinen richtigen Zugriff auf den Gegner", so die Analyse von Thomas Richter. Aber auch die Schonnebecker taten sich recht schwer, die gut gestaffelte Deckung der Hildener ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Erst Mitte der zweiten Halbzeit gab es dann doch die 1:0-Führung der Gäste, als der zentrale Mittelfeldspieler Thomas Denker mit seinem fünften Saisontor erfolgreich war. Die Hildener Bank um Trainer Marcel Bastians reagierte und schaltete auf den Offensiv-Modus. Die Viererkette wurde in einem Abwehrverbund mit drei Spielern umgewandelt. Dies war das Zeichen, dass der VfB sich gegen die Niederlage stemmen wollte. Trotz der Angriffsbemühungen blieben aber die richtig klaren Chancen aus. Die Schonnebecker agierten clever im Abwehrverhalten und starteten ihrerseits gelegentliche Angriffe. Diese Taktik erwies sich in den Schlussminuten als erfolgreich. Gegen die aufgerückte Deckung des VfB fand der eingewechselte Jordi Barrera die Lücke und erzielte den 2:0-Endstand (88.).

Für die Hildener der 3:1-Erfolg war vergangene Woche bei Schwarz-Weiß Essen ein Zwischenhoch. Diesem folgte nach den zuvor erlittenen Niederlagen gegen die SSVg Velbert und Krefeld-Fischeln nun eine weitere Begegnung ohne Punktgewinn. Da die Hildener aber als Tabellensiebter sieben Punkte Abstand zum ersten Abstiegsplatz haben, sollten die Verantwortlichen an der Hoffeldstraße wenig Grund haben, unruhig zu werden. Der VfB, der in dieser Oberligasaison schon für mehrere überzeugende Erfolge sorgte, liegt im Soll.

Das eigentliche Ziel Klassenerhalt verfolgt der VfB mit großem Engagement und dem Ausschöpfen des spielerischen Potenzials. Zwar sollte der notwendige Blick auf das untere Tabellendrittel nicht fehlen, doch scheint nach derzeitigem Stand ein eher ruhiger Saisonverlauf - im Gegensatz zum harten Abstiegskampf - die wahrscheinlichere Variante zu sein. Trotz der Niederlage gegen Schonnebeck.

(klm)
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