Fußball VfB 03 steht auf einem Abstiegsplatz

Mettmann · In der Fußball-Oberliga überraschen an diesem Spieltag viele der Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt mit Siegen. Und deshalb reicht den Hildenern das Remis gegen den SC West nicht, um in der sicheren Zone zu verbleiben.

 Der Düsseldorfer Ausgleichstreffer war ein Stich ins Herz des VfB 03, der dadurch auf Rang 15 abrutschte.

Der Düsseldorfer Ausgleichstreffer war ein Stich ins Herz des VfB 03, der dadurch auf Rang 15 abrutschte.

Foto: Staschik

VfB 03 Hilden - SC Düsseldorf-West 1:1 (1:0). Es war eine Begegnung, in der zwischenzeitlich die Emotionen überkochten - auf und neben dem Platz. Das lag auch an Schiedsrichter Robin Braun, der nicht immer die notwendige Souveränität ausstrahlte in einer Partie, in der beide Kontrahenten mit Macht wichtige Punkte einfahren wollten. An der Seitenlinie beharkten sich zudem verbal VfB-Trainer Björn Scheffels und West-Coach Markus John, die deshalb beide vom Assistenten Florian Kötter eine Unterweisung in den Benimm-Regeln bekamen. Die beiden Übungsleiter absolvierten einst gemeinsam den Lizenz-Lehrgang - vielleicht der Grund für den großen persönlichen Ehrgeiz.

Es war also eine Menge Feuer drin in dieser Oberliga-Partie, doch das entlud sich nicht in spielerischen Höhepunkten. Vielmehr sahen die rund 150 Zuschauer eine Begegnung mit vielen Nickeligkeiten und letztlich sehr wenigen klaren Tormöglichkeiten. Erst nach 25 Minuten nahm das Duell richtig Fahrt auf. Als Stefan Schaumburg in den Düsseldorfer Strafraum eindrang und sich mit Yuto Nakamura einen harten Zweikampf lieferte, kam es anschließend zur Rudelbildung - gleich mehrere West-Akteure erläuterten dem Hildener Mittelfeldakteur ihre Sicht der Dinge. Vielleicht auch deshalb zückte Schiri Braun die gelbe Karte für den 27-Jährigen. Wenig später zirkelte Schaumburg einen Freistoß in den Strafraum. Der Kopfball von Pascal Weber ging an die Latte, Manuel Schulz schob den Ball im Gewühl über die Linie, doch der Referee gab den Treffer nicht, weil er ein Foul gesehen hatte (33.). Einen weiteren Schaumburg-Freistoß klärte Julien Schneider per Faustabwehr (36.). Drei Minuten vor der Pause brachte dann eine Einzelleistung von Jannik Weber die Hildener Führung. Der Stürmer schlenzte das Leder aus 18 Metern an die Lattenunterkante, von da sprang der Ball hinter die Linie.

Gleich nach dem Wiederanpfiff folgte eine Drangperiode der Platzherren. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Keeper Schneider genau in die Füße von Schaumburg passte der VfB-Akteur jedoch quer, statt direkt selbst abzuziehen (52.). Wenig später jagte Fabian Andree die Kugel aus 18 Metern über die Latte (56.). Dann parierte Schneider einen Versuch von Dominik Donath und den Nachschuss von Florian Grün blockte die West-Abwehr (61.).

In der Folge nahm der Druck der Düsseldorfer zu. Und nach einem Freistoß von Dennis Ordelheide fiel der Ausgleich. Wieder einmal bekamen die Hildener eine Standardsituation nicht konsequent geklärt. Nutznießer der Unordnung in der VfB-Abwehr war Tim Kosmola, der sein Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause mit dem Treffer zum 1:1 (65.) krönte. Nach einem weiteren Freistoß jubelten die Gäste schon wieder - diesmal aber galt das Tor von Jusuf Kilic wegen Abseitsstellung nicht (72.). Danach bemühte sich die Mannschaft von Björn Scheffels verzweifelt, erneut in Führung zu gehen. Echte Chancen gab es aber nicht mehr.

(RP)
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