Fußball VfB 03 trotzt dem Spitzenreiter

Mettmann · Die Hildener Fußballer leisten Wiedergutmachung für die 1:6-Klatsche im Hinspiel gegen den Wuppertaler SV und erkämpfen kurz vor Weihnachten noch einen wichtigen Zähler.

 Pascal Weber (2. v. r.) verliert das Kopfballduell gegen WSV-Kapitän Peter Schmetz.

Pascal Weber (2. v. r.) verliert das Kopfballduell gegen WSV-Kapitän Peter Schmetz.

Foto: Olaf Staschik

VfB 03 Hilden - Wuppertaler SV 0:0. Die letzten Minuten der Oberliga-Partie hielt es Björn Scheffels in seiner Coaching-Zone nicht mehr aus. Der Interimstrainer des VfB 03 stand fast an der Mittellinie, wartete sehnsüchtig auf den Schlusspfiff von Erkan Görgülü, doch der Schiedsrichter ließ reichlich drei Minuten nachspielen, gewährte den Wuppertalern noch die Ausführung eines Freistoßes und einer Ecke. Erst dann hatte der Referee ein Einsehen und pfiff vor 807 Zuschauern auf der Anlage am Bandsbusch eine Begegnung ab, die mehr vom Kampf als von spielerischen Elementen geprägt war. Und in der letzten Viertelstunde schien den Hildenern die Kraft auszugehen. Doch mit dem Mut der Verzweiflung retteten sie das Unentschieden über die Ziellinie - entsprechend groß war am Ende der Jubel. Denn mit dem Punktgewinn schraubten die Hildener ihre Ausbeute vor Weihnachten auf 23 Zähler - und können nun die Winterpause wirklich genießen.

Wider Erwarten hielt sich der Andrang der WSV-Fans in Grenzen, entsprechend reibungslos kamen die Zuschauer ins Stadion. Dann nahm auch das Duell gegen den Spitzenreiter nur langsam Fahrt auf. Die ersten Akzente setzten die Wuppertaler. Der Freistoß von Enas Topal blieb erst hängen, den Nachschuss lenkte Bastian Sube mit Mühe an die Latte (14.). Gegen seinen Ex-Klub stand der Hildener Torhüter in der Folge mehrfach im Mittelpunkt, verdiente sich deshalb auch ein Lob von WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen: "Er hat auch die Aufsetzer gut gehalten - das ist bei diesem Boden keine Selbstverständlichkeit." Wie zum Beispiel beim Versuch von Patrick Nemec aus der zweiten Reihe, den Sube noch zur Ecke abwehrte (21.). Und als Dalibor Gataric einen Pass von Topal in Richtung des rechten Pfostens lenkte, tauchte Sube rechtzeitig ab (30.). Dazu liefen die Wuppertaler bei ihren Angriffen mehrfach ins Abseits. "Schieber"-Rufe machten da im WSV-Fanblock die Runde. Erst kurz vor der Pause hatten auch die Hildener ihre ersten Chancen. Den Schuss von Dennis Lichtenwimmer parierte Keeper Florian Schneider per Fußabwehr (42.) und den Versuch von Stefan Schaumburg blockte die Abwehr ab (43.).

Nach dem Seitenwechsel scheiterten Patrick Percoco und Florian Grün (51.) sowie Pascal Weber (57.) an der vielbeinigen WSV-Abwehr. Auf der anderen Seite klärte erst Sube (60.), dann rettete die Latte (61.). Und Ercan Aydogmus jagte den Ball aus spitzem Winkel am rechten Pfosten vorbei (72.). In der Schlussphase gingen die Hildener auf dem Zahnfleisch, doch die Gäste vermochten ihre konditionelle Überlegenheit nicht mehr zu einem Treffer zu nutzen.

(RP)
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