Fußball VfB 03 verliert auch beim Aufsteiger

Fsv · Zunächst läuft für den Fußball-Oberligisten alles nach Plan, denn das Bastians-Team geht mit 1:0 in Führung. Doch in der Folge trumpfen die Platzherren auf und übernehmen mit 4:1 das Kommando. Die Hildener Aufholjagd kommt zu spät.

 Dominik Donath übernahm diesmal wieder den Part in der Innenverteidigung. Pascal Weber (hinten) kam über die Außenposition.

Dominik Donath übernahm diesmal wieder den Part in der Innenverteidigung. Pascal Weber (hinten) kam über die Außenposition.

Foto: Stephan Köhlen

Vohwinkel - VfB 03 Hilden 4:3 (1:2). Tore gab es reichlich in der Oberliga-Partie, doch weil am Ende Aufsteiger Vohwinkel einen Treffer mehr erzielte, blieben die Fußballer des VfB 03 erneut ohne Zähler. Durch die dritte Niederlage in Folge rutschten die Hildener in der Tabelle zudem weiter ab, da der VfR Krefeld-Fischeln das Kellerduell gegen den Cronenberger SC gewann und durch den Sieg den VfB 03 überholte.

Dabei begann die Begegnung ganz nach dem Geschmack der Hildener Verantwortlichen, denn bereits nach fünf Minuten brachte Stefan Schaumburg seine Farben in Führung. Der Kapitän, der immer noch auf der Suche nach der Top-Form der Vorsaison ist, fasste sich ein Herz, ging entschlossen ins Dribbling, zog aus 20 Metern ab und traf mit seinem flachen Schuss zum 1:0. In der Folge verpassten es die Gäste allerdings, gegen die überraschten Vohwinkeler das zweite Tor nachzulegen. Statt dessen fanden die Wuppertaler ab der 20. Minute immer besser ins Spiel. Zudem war Marcel Bastians zu einem frühen Wechsel gezwungen. Sven Höltke, der diesmal von Beginn an als rechter Verteidiger agierte, sah bereits in der 13. Minute die gelbe Karte. Nach einem weiteren rustikalen Einstieg nahm ihn der VfB-Trainer gut zehn Minuten später lieber vom Feld, um einer gelb-roten Karte vorzubeugen. "Wir müssen mit elf Mann zu Ende spielen", stellte Teammanager Michael Kulm fest.

Die nächste gute Chance der Gäste leitete Pascal Weber ein. Simon Metz gab den Ball von der linken Seite quer auf Timo Kunzl, der die Möglichkeit aber verstolperte (36.). Auf der anderen Seite zeigte Atsushi Kanahashi, wie einfach Fußball sein kann. Der Japaner zog aus 18 Metern einfach mal volley ab - und die Kugel schlug rechts unten zum 1:1 im VfB-Kasten ein. "Ein Sonntagsschuss", befand Michael Kulm und wollte der Hildener Abwehr da keinen Vorwurf machen. Allerdings handelte die Defensive nicht entschlossen genug, als nach einem schnell ausgeführten Freistoß Kanahashi kurz vor dem Pausenpfiff Robin Rehmes in Szene setzte und der die Wuppertaler mit 2:1 in Front brachte. Der Rückschlag kam für das Bastians-Team in einem psychologisch sehr ungünstigen Moment.

In einer emotionalen Kabinenansprache versuchte Teammanager Kulm, die VfB-Truppe wieder aufzurichten. Das gelang nur bedingt, denn zunächst einmal behielt die Mannschaft von Marc Bach die Oberhand. Ein Freistoß von Martin Lyttek landete beim kurz zuvor eingewechselten Frederic Lühr, der per Kopf auf 3:1 (57.) erhöhte. Nur drei Minuten später kamen die Vohwinkeler erneut gefährlich vors VfB-Gehäuse. Shun Terada legte quer auf Lühr, der zum Glück genau auf Torhüter Bastian Sube zielte. 120 Sekunden später aber zappelte das Leder ein weiteres Mal im Hildener Netz - für die 4:1-Führung zeichnete Robin Rehmes verantwortlich.

Es war eine Phase, in der nur wenig auf eine Wende hindeutete. Dann wechselte der VfB-Trainer Manuel Schulz ein, der in den letzten Begegnungen aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel pausieren musste. "Es sollte ein Signal für die Mannschaft sein: Wir geben uns nicht auf", erklärte Kulm die Maßnahme, gestand aber auch: "Es war ein Risiko, aber es ist gut gegangen und im Nachhinein war die Einwechslung richtig." In der Abwehr stellten die Hildener auf eine Dreier-Kette um, da der gelernte Innenverteidiger einen offensiven Part übernahm. Eine Ecke von Stefan Schaumburg wehrten die Vohwinkeler noch ab, doch der VfB-Kapitän flankte ein zweites Mal vors Tor und Schulz köpfte den Ball über Keeper Karagiannis hinweg zum 2:4 (80.) ins Netz. Nur zwei Minuten später verwandelte Schaumburg einen Freistoß zum 3:4. Zu mehr reichte es mangels guter Chancen nicht. "Wenn man vier Tore kassiert, darf man sich am Ende auch nicht beschweren", konstatierte Kulm.

(RP)
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