Fußball VfB 03 verpasst Befreiungsschlag

Mettmann · Die Hildener Fußballer beenden mit dem 1:1 gegen Oberliga-Aufsteiger VfR Krefeld-Fischeln zwar ihre Niederlagenserie auf eigenem Platz, liefern aber einen über weite Strecken ganz schwachen Auftritt.

 In Bedrängnis: Fabian zur Linden (2.v.l.) und Manuel Schulz (2.v.r.) waren defensiv stark gefordert.

In Bedrängnis: Fabian zur Linden (2.v.l.) und Manuel Schulz (2.v.r.) waren defensiv stark gefordert.

Foto: Olaf Staschik

VfB Hilden - VfR Krefeld-Fischeln 1:1 (0:1). Mit einer eher defensiven Ausrichtung gingen die Fußballer des VfB 03 das Duell gegen den Oberliga-Aufsteiger an. Eine Taktik, die fast in der neunten Heimniederlage in Folge mündete. Denn die Krefelder, die in den letzten sieben Begegnungen nur zwei Zähler holten, waren auf dem besten Weg, einen Sieg einzufahren. Die Mannschaft von Josef Cherfi wirkte vor allem in der ersten Halbzeit wesentlich agiler - körperlich und geistig. Und die 1:0Führung war der Lohn für den engagierten Auftritt.

Ein Tor, bei dem die Hildener Abwehr nicht gut aussah, weil sie den Lauf von Deniz Durmus über die rechte Seite nicht gestoppt bekam. Seine Hereingabe fand einen dankbaren Abnehmer in Troy Larue Gonzales, der den Ball mit vollem Einsatz im Rutschen über die Linie beförderte. Für Josef Cherfi war es bis dahin eine durchaus lobenswerte Vorstellung seiner Mannschaft, die auf dem Zahnfleisch ging, zumal sich die Krefelder vor der Pause noch weitere gute Chancen erarbeiteten. Nach einem Freistoß schoss Alexander Lipinski freistehend am Gehäuse vorbei (34.). Dann rettete Torhüter Asterios Karagiannis zweimal gegen Emre Özkaya (35./36.), ehe Lipinski erneut unbedrängt um Zentimeter den Kasten verfehlte (38.). "Wir sind heute mit vier AJugendlichen angetreten, dazu mit zwei Spielern, die in der Hinrunde noch in der zweiten Mannschaft gespielt haben", berichtete der Gäste-Trainer von einem personellen Notstand.

Auch die Hildener gingen dezimiert in die Partie. Der Ausfall von Stürmer Dennis Lichtenwimmer kam kurzfristig. Pascal Weber und Nils Remmert halfen dagegen in der zweiten Mannschaft aus, die noch den Aufstieg in die Bezirksliga realisieren will. Und Stefan Schaumburg nahm zwar in Trainingsklamotten auf der Bank Platz, lief sich in der zweiten Halbzeit auch warm, doch an einen Einsatz des angeschlagenen Mittelfeldakteurs (Sprunggelenk) verschwendete Toni Molina keinen Gedanken. "Es geht nicht", sagte der VfB-Trainer.

Gleichwohl war offenkundig, dass die Impulse des 26-jährigen Spielmachers an allen Ecken und Enden fehlten. Die Unsicherheit im Molina-Team zeigte sich in vielen Kleinigkeiten. So trat Dennis Krol beim Schussversuch über den Ball (24.), Sekunden später leistete sich Fabian Andree einen Stockfehler. Und dann war da noch der miserable Rückpass von Manuel Mirek, der Karagiannis in arge Bedrängnis brachte: Den hoch abspringenden Ball beförderte der Torhüter genau in die Füße des überraschten Emre Özkaya, der dann aber am schnell reagierenden VfB-Keeper scheiterte (57.). Die Hildener kämpften, aber kamen nicht zu zwingenden Möglichkeiten. Bezeichnend, dass der Ausgleich nach einer hohen Hereingabe aus dem Gewühl heraus gelang. Ein Verteidiger knallte den Ball zunächst an die eigene Latte - und Jannik Weber staubte ab (87.)

(RP)
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