"Das erste Spiel nach einer langen und intensiven Vorbereitung ist immer etwas Besonderes. Wir freuen uns darauf, dass es endlich um Punkte geht", sagt Marcel Bastians. Der Trainer des VfB 03 sieht seine Mannschaft konditionell und taktisch gut vorbereitet. "Ich hoffe, dass wir konkurrenzfähig sind", stellt er fest. Mit Blick auf das gute Abschneiden in der vergangenen Saison, als die Hildener zwischenzeitlich auf dem vierten Platz standen und am Ende Rang zehn belegten, scheint das eher eine Form von Understatement. Doch Bastians legt unbeeindruckt nach: "Unser Ziel bleibt weiterhin der Klassenerhalt, auch wenn es in diesem Jahr nicht den ganz großen Favoriten gibt. Die Liga ist noch stärker und ausgeglichener als in der vergangenen Saison."

Das Ziel realistisch halten und im Laufe der Saison vielleicht doch Träume wecken - eine Vorgehensweise, mit der die Hildener zuletzt gute Erfahrungen gemacht haben. "Wir wollen nach und nach unser Minimalziel erreichen", betont Marcel Bastians. Und meint damit die 40-Punkte-Marke, die für den Verbleib in der Liga reichen sollte.

Eine Vorgabe, die auch Stefan Schaumburg verinnerlicht hat. "Wir wollen möglichst schnell mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben", erklärt der VfB-Kapitän. Zugleich stellt er aber fest: "Wir wollen uns auf jeden Fall nicht verschlechtern, sondern wieder verbessern. Ein einstelliger Platz ist der Wunsch und das Ziel." Gleichwohl weiß er um die Schwere der Aufgabe. "Es wird spannend", sagt er mit Blick auf den Pokalwettbewerb, der bereits die ersten Überraschungen parat hielt. Denn neben dem 1. FC Bocholt, der in dieser Saison ganz oben mitmischen will, hat sich auch Liga-Rivale SpVg. Schonnebeck bereits aus dem Niederrheinpokal verabschiedet. Auf der anderen Seite aber hat Schaumburg den guten Lauf der letzten Spielzeit, der ins obere Drittel führte, noch in guter Erinnerung. "Dann ist man viel lockerer", betont er. Und das wirke sich nicht nur aufs Training, sondern auf alle Lebensbereiche aus.

Der Kader des VfB 03 nährt die Hoffnung, dass es auch in dieser Saison gut läuft. "Wir sind in der Breite noch stärker geworden. Durch die Neuen haben wir uns punktuell auf einigen Positionen verbessert", konstatiert Marcel Bastians. Said Harouz beschreibt der Coach als "extrem flexibel, ein ähnlicher Spielertyp wie Calli Weber". Der Angreifer kann sowohl in der Spitze agieren oder über die Außenbahn kommen. Dagegen verkörpert Sascha Dum aufgrund seiner Statur eher den Typus "Vollstrecker". Der Ex-Profi hat nach seiner längeren Pause in puncto Training allerdings noch Nachholbedarf, kommt im Team aber positiv rüber. "Das passt menschlich und sportlich", findet Schaumburg. Und dann ist da noch Sven Höltke. "Das ist ein super Arbeiter, der defensiv und offensiv spielen kann", charakterisiert Bastians den 20-Jährigen. Eine gute Mischung also, die gleich am Sonntag zum ersten Sieg führen soll.