Volleyball Volleyball: HAT sucht neuen Trainer

Hilden · Martin Leppich zählt zu den Urgesteinen in der Hildener AT. Der 53-Jährige betreute mit viel Leidenschaft und Engagement die Herrenmannschaft in der Verbandsliga. Jetzt aber legt er den Fokus auf die eigene Familie.

 HAT-Trainer Martin Leppich arbeitete engagiert und setzte seiner Mannschaft immer hohe Ziele.

HAT-Trainer Martin Leppich arbeitete engagiert und setzte seiner Mannschaft immer hohe Ziele.

Foto: Archiv/Janicki

Am 5. September starten die Volleyballer der Hildener AT mit dem Heimspiel gegen den TV Heiligenhaus in die neue Verbandsliga-Saison. Gleichwohl ohne Trainer Martin Leppich, der seinen am 30. Juni ausgelaufenen Vertrag nicht mehr verlängerte. Der 53-Jährige opferte seinem Hobby nach eigenem Bekunden in den vergangenen Jahren sehr viel Freizeit.

Nicht nur als Übungsleiter bei der HAT, sondern an den Wochenenden zusätzlich als Schiedsrichter, verbunden mit teils langen Anfahrzeiten zu den Spielstätten in den höheren Volleyball-Ligen. "Jetzt haben persönliche und private Dinge erst einmal Vorrang", betont der Familienvater, der über 30 Jahre im Volleyball allgemein und dabei allein 21 Jahre als Trainer für die HAT unterwegs war.

"Wir haben zuletzt mit der Mischung aus alter Garde und Nachwuchsleuten eine sehr ordentliche Saison gespielt. Aber jetzt fehlen mir doch Motivation und Perspektive, dass wir auch in Zukunft erfolgreich zusammen arbeiten", sagt Leppich.

Der ehrgeizige, sich akribisch mit seinem Sport auseinandersetzende Coach hatte immer feste Vorstellungen und daraus resultierend recht hohe Ziele - "wenn ich was mache, dann auch richtig." - und erwartete das indirekt auch von seinen Spielern. Vor einem Jahr war das für Leppich noch eine besondere Herausforderung, aus fünf, sechs gerade dem Juniorenbereich entwachsenen Talenten und den Etablierten eine gut funktionierende Truppe zusammenzuschweißen. Letztlich mit Erfolg, denn am Saisonende stand immerhin der vierte Tabellenplatz zu Buche.

"Stets das Optimale im Training und bei den Wettkämpfen aus den Jungs herauszuholen, ist aber nicht so einfach. Die haben ja auch noch andere Interessen oder berufliche Verpflichtungen. Da steht der Volleyball nicht immer an erster Stelle. Schließlich spielen wir nur Verbandsliga, und das ist eben nur die dritttiefste Klasse", betont Leppich. Mit seinem Ausscheiden geht zweifelsfrei eine lange, vom Coach erfolgreich geprägte Ära im Hildener Volleyball zu Ende. Wer diese Lücke, zumindest als Coach der ersten Herrenmannschaft, schließt, ist in diesen Tagen noch offen. Eine interne Lösung scheint nicht angedacht. Es soll ein externer Übungsleiter kommen.

In dieser Woche nahm die Mannschaft wieder das Hallentraining auf, nachdem in den vergangenen Wochen "Sand-Volleyball" gespielt wurde. "Wir machen auf jeden Fall weiter, haben natürlich wieder für die Verbandsliga gemeldet. Derzeit umfasst unser Kader 13 Spieler. Aber ein, zwei neue Leute brauchen wir sicher noch", erklärt Zuspieler Jan Garbe-Immel, der mit seinen 47 Lenzen ebenfalls noch zum Kader der Ersten zählt. Noch drei Jahre älter ist Volker Hütz. Der Außenangreifer beendete seine langjährige Karriere in der ersten Mannschaft Ende März mit dem 3:1-Heimsieg gegen die TG Neuss im letzten Spiel der vergangenen Saison. Außerdem steht Ewout Bosman aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung.

Die schon in der abgelaufenen Spielzeit sich gut in der Liga behauptenden Nachwuchsleute wie Jannik Schnathorst, Philip Rohrschneider, Niklas Pfersdorf, Jan Eicker, Freddy Schmidt oder Philipp Kohl - das ist die Zukunft der Hildener AT. Fehlt nur noch ein engagierter Coach, der zwar in große (Trainer-) Fußstapfen tritt, andererseits aber ein in der Verbandsliga bereits bewährtes Team antrifft. Außer den schon genannten Spielern zählen derzeit Adrian Schoben, Guido Baum, Götz Fellrath, Thomas Neumann, Thorsten Drach und Christian Kunz zum Aufgebot.

(ER)
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