Fußball Wülfrath gibt endlich die rote Laterne ab

Mettmann · Der 1. FCW feiert einen überraschenden 5:0-Sieg und tankt neues Selbstbewusstsein im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga. Trainer Mesut Güngör hofft, dass der Erfolg ein Befreiungsschlag ist.

 Anastasios Anastasiou (Mitte) steuert zwei Treffer zum Wülfrather Coup bei.

Anastasios Anastasiou (Mitte) steuert zwei Treffer zum Wülfrather Coup bei.

Foto: Dietrich Janicki

Blau-Weiß Oberhausen - 1. FC Wülfrath 0:5 (0:3). Mit einem Paukenschlag meldeten sich die Wülfrather Landesliga-Fußballer im Abstiegskampf zurück und gaben die rote Laterne an den TSV Ronsdorf ab. Mesut Güngor hatte mehrfach darauf hingewiesen, dass sich seine Mannschaft noch nicht aufgegeben habe und alles daransetzt, dem drohenden Abstieg zu entgehen. Das unterstrich sie mit einer eindrucksvollen Vorstellung in Oberhausen. "Wir haben ein deutliches Lebenszeichen gesetzt und sowohl spielerisch als auch kämpferisch gezeigt, dass wir über die notwendige Qualität für die Landesliga verfügen", erklärte der FCW-Trainer. Ihm war anzumerken, dass der erste Sieg unter seiner Ägide ihm eine Last genommen hatte.

Güngör ordnete den Dreier aber richtig ein. "Dies war sicherlich ein ganz wichtiger Erfolg, weil wir dadurch Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen halten. Wir haben aber noch viel Arbeit vor uns, bis wir auf dem Weg zum Klassenerhalt ein Ausrufezeichen setzen können." Wichtig ist für den FCW-Trainer, dass der hohe Auswärtssieg die Wirkung eines Befreiungsschlages haben könnte und das zuletzt doch stark angeknackste Selbstvertrauen der Spieler wieder gestärkt wird. "Meine Jungs haben sicherlich gemerkt, dass sie sich bei einer konzentrierten Vorstellung hinter keinem Gegner verstecken brauchen."

Die personellen Vorzeichen sahen vor dem Anpfiff nicht gut aus. Die beiden Neuzugänge Yasin Sahin (Fußverletzung) und Dennis Ter Haar (Gehirnerschütterung) fielen aus. Engin Kizilaslan saß als Ersatz-Torhüter auf der Bank. Der FCWTrainer musste einige Umstellungen vornehmen, die neu eingesetzten Akteure fügten sich aber nahtlos in das Mannschaftsgefüge ein. "Wir hatten uns vorgenommen, aus einer kompakten Defensivabteilung heraus schnell das Mittelfeld zu überbrücken und diesmal die Stürmer so einzusetzen, dass sie im Gegensatz zu den letzten Begegnungen auch zum Abschluss kommen sollten und früh die Räume eng gemacht werden, damit die Oberhausener Schwierigkeiten bekommen, ihre Sturmspitzen in Szene zu setzen", erläutert Güngor die taktische Vorgabe. "Die Spieler haben das prima umgesetzt."

Dabei sah es zunächst danach aus, dass die Gastgeber die Akzente setzen. "Wir hatten Glück, dass wir nicht früh in Rückstand gerieten", sprach der FCW-Coach die beiden Szenen in der zehnten und zwölften Minute an, als die Blau-Weißen zunächst das Leder bei einem Angriff knapp neben den Pfosten setzten und danach Sebastian Herweg den Ball bei einem strammen Schuss an die Latte lenkte. Der erste gute Angriff der Gäste führte zur 1:0-Führung (28.), als Wilfried Taki auf und davon zog und nur durch eine Notbremse vom Ball getrennt werden konnte - den folgenden Foulelfmeter verwandelte Denis Levering sicher. Levering sorgte auch für das 2:0 (38.), als er aus 18 Metern den Ball mit einem strammen Schuss im Netz unterbrachte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel das 3:0 für die Wülfrather, als Michael Günter im Strafraum unsanft vom Ball getrennt wurde und Anastasios Anastasiou den fälligen Elfmeter verwandelte.

Nach dem Seitenwechsel agierte der FCW weiter kombinationssicher und setzte die Oberhausener weiter unter Druck. Neuzugang Anastasiou, der als zentrale Spitze eine starke Partie zeigte, erhöhte mit einem präzisen Schuss auf 4:0 (61.). Den Schlusspunkt unter eine überzeugende Vorstellung des FCW setzte Muhamed Akbulut (88.).

1. FC Wülfrath - ESC Rellinghausen. Am Ostermontag (18.30 Uhr) gilt es für den FCW, gegen die Rellinghausener nachzulegen. Mesut Güngor geht jedoch mit gemischten Gefühlen in die Begegnung. "Der ESC verfügt über eine spielstarke Mannschaft. Das Team des mir gut bekannten Karl Weiß müsste meines Erachtens in der Tabelle viel höher stehen. Für uns ist das eine schwere, aber lösbare Aufgabe."

(klm)
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