Fußball Wülfrath hängt im Tabellenkeller fest

1. · Nach der Niederlage gegen den Sechsten SC Velbert wird für die Fußballer des 1. FCW die Luft in der Landesliga immer dünner. Zumindest in der zweiten Halbzeit liefert das Team von Mesut Güngor aber ein Duell auf Augenhöhe.

 Dennis Levering (Mitte) hatte seine beste Szene in der Abwehr, als er den Ball von der Linie kratzte.

Dennis Levering (Mitte) hatte seine beste Szene in der Abwehr, als er den Ball von der Linie kratzte.

Foto: Dietrich Janicki

FC Wülfrath - SC Velbert 0:1 (0:1). Zwei Heimspiele, zwei Niederlagen, kein Tor geschossen, weiterhin Tabellenletzter der Landesliga. Das ist die bittere Bilanz des 1. FC Wülfrath in den zwei Spieltagen nach der Winterpause. Der neu verpflichtete Trainer Mesut Güngor hat bisher nichts Zählbares auf der Haben-Seite zu verzeichnen. Ihm daraus einen Vorwurf zu machen, wäre sicherlich zu früh. Er hat einen Kader übernommen, der nach der schwachen Hinrunde total verunsichert war und zudem nicht mit Spielern verstärkt wurde, die direkt das Ruder herumreißen können.

Wer den ehrgeizigen Mesut Güngör kennt, kann einschätzen, dass er nach dem missratenen Start nicht den Kopf hängen lassen wird, sondern durch harte Arbeit unbedingt die Wende herbeiführen möchte. Es sind noch genügend Punkte zu vergeben, um das Abstiegsgespenst zu vertreiben - vielleicht erneut am letzten Spieltag, wie in den beiden Saisons zuvor.

Hoffnung dürfte dem Wülfrather Coach die zweite Halbzeit gegen die favorisierten Velberter gegeben haben. Da konnte der FCW die Begegnung offen gestalten. "Leider nur im zweiten Durchgang war es ein Spiel auf Augenhöhe", formulierte es Joachim Dünn treffend. "In der ersten Halbzeit war Velbert die klar bessere Mannschaft. Da konnten wir mit dem knappen 0:1-Rückstand mehr als zufrieden sein", erklärte der Sportliche Leiter der Wülfrather. Sein Team habe in den ersten 45 Minuten viel zu weit von den Gegenspielern gestanden. Das habe nach dem Wiederanpfiff ganz anders ausgesehen.

Beide Mannschaften begannen im Landesliga-Derby verhalten. Die Gäste forcierten nach knapp einer Viertelstunde ihre Angriffsbemühungen und waren zumindest mit einigen Schüssen aus der Distanz gefährlich. Der FCW dagegen kam kaum in Strafraumnähe. Nur einmal setzte sich Wilfried Taki gegen zwei Abwehrspieler durch, doch der dann folgende harmlose 16-Meter- Schuss war kein Problem für Torwart Daniel Schäfer (22.). Es sollte der einzige Schuss der Wülfrather auf das SCV-Tor bis zum Halbzeitpfiff bleiben. Glück für den FCW, dass Dennis Levering bei einem Knaller aus dem Hinterhalt den Ball von der Torlinie kratzte (31.). Knapp zwei Minuten später folgte aber die verdiente Führung der Gäste, als Pier Schulz mit einem Kopfball erfolgreich war.

Im zweiten Abschnitt wurde die Begegnung lebhafter. Das lag auch daran, dass nun der FCW mehr Initiative entwickelte und im Angriffsverhalten geschickter agierte, wobei die ganz klaren Chancen aber ausblieben. Zumindest gelegentlich wurde der SCV-Keeper geprüft, während die klareren Möglichkeiten aber die Velberter besaßen. Vor allem Torjäger Robin Hilger, den die Wülfrather Abwehr zumeist gut im Griff hatte, hatte zwei gute Gelegenheiten (73./78.). Kurz vor dem Abpfiff gab es noch eine gute Chance für die Gastgeber, als nach einer hohen Hereingabe der aufgerückte Torwart Sebastian Herweg mit einem Kopfball scheiterte. "Schade - das wäre ein Ding gewesen, wäre mir der Ausgleich gelungen", sagte Herweg nach dem Abpfiff. Der FCW-Keeper blickte direkt nach vorn. "Jetzt müssen wir unbedingt am kommenden Sonntag beim VfL Benrath gewinnen. Sonst sieht es im Hinblick auf den Klassenverbleib düster aus", stellte er fest.

(klm)
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