Lokalsport Wülfrather Handball-Frauen greifen nach letztem Strohhalm

Wülfrath · Eins steht fest. Den letzten Tabellenplatz der 3. Bundesliga werden die Damen des TB Wülfrath heute (18 Uhr) auch bei einem eventuellen Sieg bei der SFN Vechta nicht verlassen. Dennoch wollen die Damen um Trainer Lars Faßbender bei ihrer immer wahrscheinlicher werdenden Abschiedstour durch die dritte Liga sieben Spieltage vor dem Saisonfinale den zweiten Saisonsieg feiern.

 Lars Faßbender möchte gegen Vechta möglichst jubeln - es wird allerdings eine schwere Aufgabe für den Tabellenletzten der Dritten Liga.

Lars Faßbender möchte gegen Vechta möglichst jubeln - es wird allerdings eine schwere Aufgabe für den Tabellenletzten der Dritten Liga.

Foto: Janicki

Allein vom Tabellenbild her sollte die Möglichkeit dazu beim Tabellenvorletzten sehr wahrscheinlich sein. Allerdings machten die Niedersachsen, bis vor 14-Tagen lediglich zwei Punkte vor den Kalkstädterinnen rangierend, mit zwei Siegen in Folge auf sich aufmerksam. Ein Aufwind zur Unzeit für TBW.

Den Klassenerhalt scheint der Sport-Club dennoch nicht aufgegeben zu haben. "Nein, noch längst nicht. Wir wissen aber natürlich, dass es schwer werden kann. Aber gerade der Sieg in Köln hat der Mannschaft und uns im Umfeld gezeigt, dass da noch was gehen kann", antwortet Abteilungsleiterin Karin Triphaus. Die Hoffnung ist nicht ganz unberechtigt, da nicht unwahrscheinlich ist, dass auch der erste Abstiegsplatz zehn noch Goldwert sein kann. Hatten doch in den letzten Jahren durch Rückzüge anderer Teams dieser Platz zum Klassenerhalt gereicht.

"Sie gehen jetzt natürlich mit mehr Selbstvertrauen und Rückenwind in die Partie", weiß Lars Faßbender um die Wirkung solcher Siege wie der gegen Köln. Allerdings macht der Coach deutlich, dass sein Team trotz der aussichtslos wirkenden Tabellensituation sich weiter reinhängt und gewillt ist, nach der langen Durststrecke einen Sieg einzufahren. "Wir wollen nicht eine schöne Busfahrt dahin machen und uns danach verprügeln lassen", sagt Faßbender, der auch sieben Spieltage vor Saisonende daran arbeitet, dass sein Team durch die Erfahrungen dieser Spielzeit besser wird.

Doch ausgerechnet die Vorbereitung auf Vechta konnte der Coach nur bedingt begleiten. Durch Erkrankung seiner Ehefrau Chris und Tochter Nele musste der engagierte Pädagoge zwei Einheiten absagen und sich um seine Familie kümmern. Personell kann Faßbender zumindest auf eine volle Bank hoffen. Ebenso auf die Punkte drei und vier in dieser Saison - auch wenn es sehr spät ist.

(erd)
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