Fußball Wülfrather machen einen großen Sprung

1. · Durch den Sieg über den TSV Ronsdorf klettern die Fußballer des 1. FCW in der Landesliga auf den zehnten Platz und dürfen wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Allerdings stehen in den nächsten Wochen noch sechs "Endspiele" an.

 Der Freistoß von Ivan Simic ging an der Mauer vorbei, landete aber am Pfosten.

Der Freistoß von Ivan Simic ging an der Mauer vorbei, landete aber am Pfosten.

Foto: Dietrich Janicki

FC Wülfrath - TSV Ronsdorf 2:0 (1:0). "Jetzt bin ich wirklich erleichtert und werde einen schönen Abend haben", sagte Wülfraths Vorsitzender Michael Massenberg, der sich nach dem Abpfiff wie ein kleiner Junge freute, der eine Sondererlaubnis zum länger Aufbleiben bekommen hat. Während der ganzen Landesliga-Partie lief Massenberg an der Seitenlinie wie ein hungriger Löwe in seinem Käfig hin und her. Das zeigt, wie der Vereins-Boss mit dem Team mitfiebert und leidet.

Ob FCW-Trainer Zeljko Nikolic seiner Elf nur das Leidenschafts-Gen seines Präsidenten eingeflößt hat, ist nicht bekannt. Offensichtlich hat es der Coach aber geschafft, dass endlich ein Ruck durch die Mannschaft geht. Von Beginn an zeigten die Wülfrather die nötige Einstellung. Allerdings waren neben guten Aktionen offensichtlich dem Tabellenplatz geschuldete Unsicherheiten nicht zu übersehen. Zu beobachten beim direkt geschossenem Freistoß von Ivan Simic (11.), der genauso hätte im Tor landen können, wie der nach einer Ecke eingelenkte Ball von Kouadia "Willi" Taki in der 20. Minute.

Auf der anderen Seite zeigte Sebastian Herweg bei einem Rückpass von Engin Kizilarslan ungewohnte Schwächen, als er einen bereits geklärten Ball zur Ecke lenkte. Doch mit drei Paraden bewies der Torhüter schon in den Minuten danach, welch Rückhalt er für sein Team ist.

Das 1:0 (24.) sorgte bei den meisten der 130 Zuschauer dann für die erste Beruhigung. Martin Haschke eröffnete auf der linken Seite einen Pass auf Kaan Kursun, der sich gegen zwei Wuppertaler durchsetzte und den freien Ahmet Kizilisik bediente. Der 22-Jährige beförderte den Ball mit einer Direktabnahme über die Linie ins lange Eck. Der quirlige Türke war auch beim 2:0 (69.) beteiligt, als er den Ball bei einem Konter von Taki bekam, drei Mann auf sich zog und den durchstartenden Fryziel in der Mitte mustergültig bediente - der konnte sich allein vor dem Keeper die Ecke aussuchen. "Weiter konzentriert bleiben, Männer, es steht für uns weiterhin unentschieden", rief Abwehrchef Kizilarslan seinen Vorderleuten nach dem Treffer immer wieder zu. Tatsächlich hielten die Rot-Weißen das Tempo hoch und ließen bis zum Schluss keine Hektik aufkommen.

Die Freude des 1. FCW wurde lediglich durch die Schulterverletzung des starken Routiniers Sebastian Saufhaus getrübt, der nach einem Foul (53.) zunächst weiterspielte, aber dann doch passen musste. "Es scheint zwar nur eine Prellung zu sein, aber die ist an der Stelle schmerzhaft", erklärte der Wülfrather Physiotherapeut Adam Platt. Nächste Woche sollte der 33Jährige wieder auflaufen können. Dann wird er auch gebraucht. "Es bleibt dabei, wir haben sechs Endspiele vor uns", blickte FCWPräsident Michael Massenberg voraus, bevor er losging, um sich einen schönen Abend zu machen.

(erd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort