Fußball Wülfrather patzen in Nievenheim

Mettmann · Nach dem Rücktritt von Trainer Mesut Güngör lässt die Mannschaft des 1. FCW zumindest in der ersten Halbzeit die nötige Leidenschaft vermissen. Individuelle Fehler führen letztlich in die Niederlage.

 Ein Fehler von Denis Levering (Mitte) auf der Sechserposition führte zum 0:2-Rückstand.

Ein Fehler von Denis Levering (Mitte) auf der Sechserposition führte zum 0:2-Rückstand.

Foto: Archiv/Janicki

VdS Nievenheim - 1. FC Wülfrath 4:0 (2:0). Waren die beiden Siege über die Osterfeiertage für den Wülfrather Landesligisten ein kurzes Zwischenhoch oder bedeutete die klare Niederlage beim Oberliga-Absteiger nur einen Ausrutscher, der beim kommenden Heimspiel gegen den DSC 99 wieder korrigiert wird? Auf keinem Fall sieht Joachim Dünn einen Zusammenhang mit dem plötzlichen Rücktritt des bisherigen Trainers Mesut Güngor. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass da eine Verbindung hergestellt werden kann", betont der Sportliche Leiter. Den Grund für die deftige Niederlage in Nievenheim sieht er in der schwachen ersten Halbzeit seiner Mannschaft. "Da haben wir überhaupt nicht in das Spiel gefunden." Die Gegentore führte er vor allem auf schwaches Zweikampfverhalten und individuelle Fehler seiner Spieler zurück.

Die Schwächen in der Defensive offenbarten sich bereits bei der 1:0Führung der Gastgeber in der zehnten Minute. Im Spielaufbau verlor ein FCW-Fußballer ohne Bedrängnis im Mittelfeld den Ball, die Nievenheimer reagierten sofort mit einer Kombination über mehrere Stationen und hatten kein Problem, diese Aktion erfolgreich abzuschließen. Auch die 2:0-Führung für die Gastgeber war auf einem individuellen Fehler des FCW zurückzuführen. Diesmal war es Denis Levering, der auf der Sechser-Position leichtsinnig den Ball vertändelte und so dem VdS es leicht machte, auf 2:0 (32.) zu erhöhen .

Im zweiten Durchgang präsentierten sich die Gäste über weite Strecken ganz anders. Da wurde an die guten Leistungen der Begegnungen über Ostern angeknüpft. Schnell wurde kombiniert und die Angriffsspitzen in Schussposition gebracht. So bereits zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff, als der zuletzt stark spielende Stürmer Anastasios Anastasiou Pech hatte, dass der Ball nach seinem Schuss von der Unterkante der Latte ins Spielfeld zurücksprang. In der Folge sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie, bei der die Wülfrather unbedingt den Anschlusstreffer markieren wollten. In der 70. Minute war es erneut Anastasiou, der eine gute Chance hatte, als sein Freistoß aus 24 Metern das Außennetz touchierte. Danach verfehlten die Wülfrather mit zwei Kopfbällen knapp das Ziel.

"Wenn uns in dieser Phase der Anschlusstreffer gelungen wäre, hätte die Begegnung noch eine Wendung haben können", erklärte Joachim Dünn, der diesmal an der Seitenlinie die Verantwortung trug. Es kam anders: Diesmal patzte Ervin Ajro auf der Sechser-Position, erneut nahm Nievenheim das Geschenk an und erhöhte auf 3:0 (81.). Kurz vor dem Abpfiff nach einem Eckball fiel gar das 4:0 für die Gastgeber. "Da hielten es unsere Spieler schon gar nicht mehr für nötig, konsequent einzugreifen", ärgerte sich Dünn.

(klm)
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