Mettmann Stadt gibt Geld für Flüchtlingshilfe

Mettmann · Die Diakonie erhält einen Zuschuss von 40.000, die Caritas 10.000 Euro.

Die SPD-Fraktion hatte sich im Sozialausschuss im November dafür eingesetzt, die Zuschüsse für die Flüchtlingsbetreuung um 50.000 Euro zu erhöhen. Diesem Antrag wurde entsprochen. Jetzt ging es darum, welcher Träger von der zusätzlichen Finanzspritze profitiert. Aktuell, so Fachbereichsleiterin Ute Piegeler, kümmern sich Diakonie, Caritas, SKFM und Kinderschutzbund um Flüchtlinge in Mettmann. Die Caritas wird bereits mit 75.000 Euro unterstützt und finanziert damit eine Vollzeitstelle und einen Minijob. 2015 entschloss sich die Evangelische Kirchengemeinde auf Antrag der Neander-Diakonie eine 30-Stunden-Stelle für zwei Jahre bereitzustellen. Die Aufgabenbeschreibung geschah in enger Abstimmung mit der Verwaltung und dem Caritasverband. Es hatte Vorgespräche zwischen Caritas, Diakonie und Verwaltung gegeben, wie die 50.000 Euro aufgeteilt werden sollten. "Eine Einigung gab es nicht", sagte Piegeler.

Die CDU machte nun im Ausschuss Nägel mit Köpfen und stellte den Antrag, 40.000 Euro der Diakonie und 10.000 Euro der Caritas jährlich zur Verfügung zu stellen. "Das Ganze ist nicht einfach und es ist auch nicht immer alles gerecht", sagte Andreas Scherer (CDU) vor der Entscheidung. Doch die Caritas bekomme bereits einen Zuschuss von 75.000 Euro. Die Grünen votierten für eine Aufstockung der Mittel von 50.000 auf 80.000 Euro. "Caritas und Diakonie sollen beide 50 Prozent bekommen", sagte Christoph Hütten (Grüne). Die SPD war ebenfalls der Meinung, dass die Mittel nicht ausreichten. "Doch wir folgen dem Antrag der CDU", sagte Silvia Böhm (SPD). Die FDP folgte ebenfalls dem CDU-Vorschlag.

Da die Finanzierung der Diakonie-Stelle ausschließlich aus Geldern der evangelischen Kirchengemeinde geleistet wird, sei man auf den städtischen Zuschuss von 40.000 Euro dringend angewiesen. Die Kirchengemeinde habe sich bereiterklärt, die restliche Finanzierung zu leisten, so dass die Arbeit weiter geführt werden könne.

Die Diakonie in der Person von Christiane Müschenich betreut die Flüchtlinge im Camp an der Seibelstraße, die Caritas übernehme die anderen Einrichtungen. "Doch diese Regel ist nicht in Zement gegossen", sagte Marko Sucic, Leiter des Sozialamtes. So müsse beispielsweise die Frage nach der Betreuung der künftigen Bewohner am HHG geklärt werden.

(RP)
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