Mettmann Stadt hofft auf Zuschuss fürs Waschbrett

Mettmann · Die Überdachung soll im Zusammenhang mit der Mühlenstraße neu gestaltet werden. Und das Land soll helfen.

 Eine eigenwillige Konstruktion ist der "Waschbrett" genannte Unterstand neben der Kreissparkasse. Das Dach besteht aus Betonplatten. Die Verwaltung macht sich Gedanken, wie man es verschönern kann.

Eine eigenwillige Konstruktion ist der "Waschbrett" genannte Unterstand neben der Kreissparkasse. Das Dach besteht aus Betonplatten. Die Verwaltung macht sich Gedanken, wie man es verschönern kann.

Foto: dietrich janicki

Irgendwie hängen die Mettmanner an ihrem "Waschbrett". Der monströse Unterstand neben der Kreissparkasse dient nicht nur Bekleidungshändlern als Verkaufsraum, auch viele Vereine und Verbände nutzen die überdachte Fläche, um für ihre Ziele auf unterschiedliche Art und Weise zu werben.

Demnächst wird über die Zukunft des Bauwerks entschieden, das Ende der 70er Jahre neben der Mühlenstraße errichtet wurde. Ein wenig überdimensioniert, sagt Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec. Besonders schön und filigran ist es auch nicht. Die Stadtverwaltung macht sich Gedanken, wie man das Waschbrett verändern kann, so dass es in die demnächst schön gestaltete Mühlenstraße passt und trotzdem als überdachte Veranstaltungsstätte erhalten bleibt.

Die Verwaltung hatte zunächst geprüft, unter welchen Voraussetzungen das Waschbrett erhalten bleiben kann. Geschorec: "Die Dachkonstruktion ist weitgehend in Ordnung. Es sind drei Stützen auszutauschen, weitere Korrosionsschutzmaßnahmen vorzunehmen und die Entwässerungseinrichtungen instand zu setzen." Die Farbgebung des Tragwerks an die Gestaltung der Mühlenstraße müsse angepasst werden. Der Kostenaufwand für die "Aufhübschung" liegt bei 20.000 bis 25.000 Euro und damit etwa bei der Hälfte der Kosten für den Abbruch. Andere, in der Sitzung des Ausschusses für Planung, Verkehr und Umwelt diskutierte gestalterische Verbesserungen im Bestand, beispielsweise ein teilweiser Ersatz des massiven Dachaufbaus durch Glaselemente, sei konstruktionsbedingt wirtschaftlich nicht darstellbar. Bei der Entscheidung sei zu beachten, so Geschorec, dass mit dem Erhalt eines "renovierten Waschbretts" die vorhanden gestalterischen Defizite für die Zukunft manifestiert und letztlich nicht im Einklang mit der geplanten Umgestaltung der Mühlenstraße stehen würden. Die Verwaltung hatte kürzlich eine Dezernentin der Bezirksregierung zu einem Ortstermin und einem Gespräch über das Integrierte Handlungskonzepts eingeladen. Dabei wurde auch über das Waschbrett gesprochen. Einhellige Meinung: Das Waschbrett würde im neu gestalteten Umfeld als Fremdkörper empfunden.

Unter diesen Randbedingungen hält es die Bezirksregierung nicht für ausgeschlossen, dass ein Neubau einer zeitgemäßen Überdachung als Ersatz für das Waschbrett als Sonderprojekt des Integrierten Handlungskonzepts zur Förderung angemeldet werden könne. Die Bezirksregierung würde die Stadt auch dabei unterstützen, die Notwendigkeit dieses Sonderprojektes dem Ministerium zu erläutern, um dafür zusätzliche Fördergelder außerhalb des festgesetzten Kostenrahmens zu erhalten, sagt Geschorec.

Ob der aufgezeigte Weg zum Erfolg führen wird, sei zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss. Die Verwaltung schlägt dennoch vor, den aufgezeigten Weg der Förderanmeldung des Sonderprojektes weiterzuverfolgen. Geschorec: "Sollte das Ministerium den Neubau fördern, würde die weitere Beratung, insbesondere zur Gestaltung des neuen Daches, im Jahr 2017 im Planungsausschuss erfolgen."

(RP)
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