Postskriptum Diese Woche In Unserer Stadt Stadt macht Hunde und Glücksspiel teurer

Mettmann · Kaum hat sich die Stadt Wülfrath nach Jahren der Nothaushalte ein wenig erholt, wird sie in der Ratssitzung nächste Woche zwei Steuersätze erhöhen. Die Hundesteuer steigt für den ersten und zweiten Hund jeweils um zwölf Euro im Jahr. Ab dem dritten Hund sind 24 Euro jährlich mehr zu bezahlen. Die Vergnügungssteuer steigt ebenfalls: Für alle Spielautomaten in Spielhallen steigen die Sätze von bisher 3,8 Prozent Umsatzsteuern auf 5,5 Prozent. Die Verwaltung hatte fünf Prozent vorgeschlagen, die Politik legte noch eine Halbe-Prozent-plus- Schüppe drauf.

Der Kämmerer kann sich freuen: Von den Hundebesitzern holt sich die Stadt ein niedriges fünfstelliges Sümmchen zusätzlich ab. Bei den Spielhallen darf die Stadt durchaus mit einem Plus von fast 200.000 Euro rechnen. Wer jetzt aber glaubt, die Formel "mehr Steuern" bei immer mehr Hunden und Spielgeräten sorge auch für mehr Zufriedenheit bei Ritsche und seinen Mitarbeitern, irrt. Beide Steuern sollen eigentlich das Gegenteil bewirken: In Wülfrath leben überproportional viele Hunde.

Die machen ihre Geschäfte ebenso üppig wie die Spielhallenbesitzer, die davon profitieren, dass Menschen allzu oft nur noch aufs Glück in ihrem Leben setzen. Das Ziel ist klar: Die Stadt möchte die Zahl der Hunde reduzieren oder zumindest nicht höher werden lassen. Außerdem möchte sie der weiteren Ausbreitung von Spielhallen im Stadtbild Einhalt gebieten. Frei nach dem Motto: Wir erhöhen, um zu senken.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort