Mettmann Stadtbücherei geht neue Werbewege

Mettmann · Die Stadtbibliothek beteiligt sich an einer Werbekampagne mit einem Online-Auftritt. Mettmann ist eine von fünf Städten im deutschsprachigen Raum, die mitmachen.

 Marita Dubke schickte Mettmann ins Rennen, als die Kampagne 2012 vorgestellt wurde.

Marita Dubke schickte Mettmann ins Rennen, als die Kampagne 2012 vorgestellt wurde.

Foto: achu

Leverkusen, Graz, Mettmann. Dazu noch das schweizerische Baselland und Sömmerda. Das war's dann auch schon mit den Freaks. Zumindest mit den Bibliofreaks. Dass es davon in Mettmann genug geben wird, hofft zumindest Marita Dubke. Die Leiterin der Stadtbibliothek hat dafür gesorgt, dass Mettmann beim Pilotprojekt "Bibliofreak" des weltweiten Bibliothekenverbundes OCLC an den Start gehen wird.

"Die Kampagne wurde beim Bibliothekenleitertag 2012 vorgestellt. Da habe ich Mettmann ins Rennen geschickt", erzählt Dubke, wie es dazu gekommen ist, dass nun ausgerechnet Mettmann als eine von fünf Städten im deutschsprachigen Raum für öffentliche Bibliotheken werben soll. Der Startschuss soll im September mit einer Auftaktveranstaltung fallen. "Dann geht es mit einer großen Werbekampagne und einem Online-Auftritt weiter", so die Bibliotheksleiterin. Eine Freakshow soll das Ganze jedenfalls nicht werden.

Auch wenn schon im Vorfeld hier und da Kritik am unkonventionellen Namen der Kampagne laut wird und Zweifler fürchten, die Bibliothekare könnten sich mit dem "BiblioFreak" vergaloppiert haben. "Das glaube ich nicht. Die Leute sollen uns einfach ihre Leidenschaften und Hobbys verraten", meint Marita Dubke. Dabei muss es nicht unbedingt um die Leidenschaft für Bücher gehen. Musikfreaks, Gartenbegeisterte, Autofans: Alle Liebhaber von irgendwas dürfen sich angesprochen fühlen. Was das alles mit der Stadtbibliothek zu tun hat, erklärt Dubke so: "Bibliotheken können Hobbys mit ihrem Angebot unterstützen." Und dass nicht nur mit Büchern, sondern auch mit digitalen Medien. "Da haben wir schon eine Ausleihquote von 90 bis 100 Prozent. Davon träumt jede Bibliothek", so die Leiterin der Stadtbibliothek. Im Klartext heißt das: Digitale Medien sind nahezu immer ausgeliehen.

Mit der Kampagne soll nun auch noch mal den Büchern und allen anderen Angeboten der Bibliotheken auf die Sprünge geholfen werden. "Wir werden damit hoffentlich auch Menschen erreichen, die schon zehn Jahre nicht mehr in der Stadtbibliothek waren", hofft Dubke. Wenn im September der offizielle Startschuss für das Pilotprojekt fällt, wird der dazugehörige Online-Auftritt freigeschaltet. Dazu werden Plakate auf die Kampagne hinweisen. Dubke erklärt den Ablauf: "Man kann sich auch bei uns in der Bibliothek als Freak melden." Läuft die Kampagne gut an, könnte man es in einer zweiten Phase sogar selbst aufs Poster schaffen, wenn man sich zuvor mit seinem Foto als Freak inszeniert hat.

Derzeit ist Marita Dubke noch mit den Vorbereitungen für den Kampagnenstart befasst. Die Kosten trägt übrigens der Bibliotheksverbund OCLC.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort