Mettmann Stadtwaldhaus ist noch nicht verkauft

Mettmann · Die Stadt Mettmann verhandelt noch mit dem potenziellen Investor. Die Sommersaison scheint gelaufen zu sein.

 Ob das Stadtwaldhaus noch in diesem Sommer wieder öffnet, ist noch offen. Der Kaufvertrag mit dem möglichen Eigentümer ist noch nicht unterschrieben.

Ob das Stadtwaldhaus noch in diesem Sommer wieder öffnet, ist noch offen. Der Kaufvertrag mit dem möglichen Eigentümer ist noch nicht unterschrieben.

Foto: Dietrich Janicki

Das Mettmanner Stadtwaldhaus hat noch immer keinen neuen Eigentümer gefunden. Wie Lothar Bennemann von der Wirtschaftsförderung auf Anfrage mitteilte, gab es noch keine Unterschrift unter einen rechtskräftigen Kaufvertrag. "Wir gehen aber davon aus, dass die Verhandlungen zu einem positiven Abschluss kommen", so Bennemann. Es würden Gespräche geführt, man sei ständig in Kontakt. Er rechnet mit einem positiven Abschluss der Verhandlungen in vier bis sechs Wochen.

Der künftige Eigentümer will den Gastronomieraum des Stadtwaldhauses vergrößern. Ein Anbau ist geplant. Die Toiletten sollen in den Keller verlegt werden, damit sie auch von außen zugänglich sind. Profitieren werden davon die Biergartenbesucher. "Diese Optionen sind alle genehmigungsfähig. Wir befinden uns auf einem guten Weg", sagte Geschorec.

Der Investor, der bereits ein Restaurant in Gelsenkirchen betreibt, hat angeboten, das Haus nebst einem Teil des Gartengrundstücks für 280 000 Euro zu kaufen. Er wolle in die Sanierung der Immobilie und die Herrichtung des Biergartens 400 000 Euro investieren.

Ursprünglich wollte die Stadt 360 000 Euro für den Verkauf der Immobilie haben. Der neue Eigentümer habe vor, das Stadtwaldhaus für Veranstaltungen aller Art (Geburtstage, Hochzeiten, Firmenfeiern etc.) anzubieten. Der Biergarten kann dabei mitgenutzt werden. Fraglich ist, ob das Stadtwaldhaus noch in der Sommersaison eröffnet wird. Denn der Umbau- und Ausbau ist nicht binnen weniger Wochen zu stemmen. Die Stadt will nicht die gesamte Fläche bis zur Zufahrtsstraße zum Naturbad verkaufen, sondern einige Parzellen. In den Verkaufsvertrag soll ausdrücklich die Option "Nutzung als Gaststätte" mit aufgenommen und ein Rückkaufsrecht eingeräumt werden, heißt es. Das Stadtwaldhaus war Ende Oktober geschlossen worden. Sicherheitsmängel in dem Haus wurden festgestellt und ein weiterer Betrieb von Seiten der Stadt nicht mehr befürwortet. Frankenheim hatte zudem kein Interesse, den Pachtvertrag zu verlängern. Man müsse viel Geld in die Hand nehmen, um das Haus neu aufzustellen, sagte Klaas Hündling-Buth von der Brauerei Frankenheim im Juni. Die Infrastruktur in Sachen Logistik entspreche nicht mehr den Anforderungen, sagte Hündling-Buth. Frankenheim selbst hatte kein Interesse, das Haus zu kaufen.

Das Amt für Wirtschaftsförderung schließlich hatte einen Makler des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) eingeschaltet, der einen Käufer oder Pächter für das Lokal im Stadtwald suchen soll. Die Stadt ließ dem Makler alle Optionen offen: Ein Kauf, eine Verpachtung, eine Nutzung als Gaststätte oder als Wohnhaus sei möglich.

Sollte bis Oktober 2013 keine Lösung oder kein Interessent gefunden werden, der das sanierungsbedürftige Haus übernimmt, müsste wohl das Stadtwaldhaus geschlossen werden. Es hagelte Proteste: Denn die Mettmanner wollen auf das Lokal im Stadtwald nicht verzichten und hatten vor drei Jahren gegen einen möglichen Verkauf des Hauses vehement Stellung bezogen. Hinzu kommt, dass nach der Schließung des Hauses der Gesellschaft Verein ein Mangel an Veranstaltungslokalen in der Kreisstadt besteht. Für Familienfeiern und Geschäftsjubiläen ist das Stadtwaldhaus ideal. Die Sanierungskosten für das Stadtwaldhaus schreckten Kaufwillige zunächst ab. Nun scheint ein potenzieller Käufer gefunden zu sein, der viel Geld investieren will. Positiv: Die Stadt ist ihm mit dem Verkaufspreis entgegen gekommen.

(RP)
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