Mettmann Stadtwaldhaus von Grund auf saniert

Mettmann · Die Arbeiten gehen zügig voran. Allerdings steht der Eröffnungstermin noch nicht fest.

 Die neuen Fenster haben den Charakter des Stadtwaldhauses verändert. Rechts ist ein Anbau (Wintergarten) geplant.

Die neuen Fenster haben den Charakter des Stadtwaldhauses verändert. Rechts ist ein Anbau (Wintergarten) geplant.

Foto: Dietrich Janicki

Die Eigentümer des Stadtwaldhauses halten ihr Versprechen: Sie werden die Traditionsgaststätte weiterführen und haben bereits viel Geld in die Sanierung der Gaststätte im Stadtwald gesteckt. Zunächst sah es so aus, als ob der Dornröschenschlaf anhalten würde und die Bauarbeiten ins Stocken gekommen wären. Sogar von Baustopp war die Rede. Probleme mit einem fehlenden Lärmschutzgutachten und einer nicht vorliegenden Baugenehmigung waren der Auslöser. Doch die Probleme scheinen gelöst. Zumindest teilweise. Der Lärmschutznachweis, so Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec, sei bei der Stadt eingetroffen. "Wir können den Lärmschutznachweis aber nicht abschließend beurteilen, weil wir keine Lärmschutzexperten sind. Wir haben den Nachweis an den Kreis weitergereicht. Die Obere Bauaufsicht wird das prüfen." Das koste weniger Geld und Zeit. Der Kreis sei sowieso mit im Boot, da das Bauvorhaben im Außenbereich stattfindet.

Die Baugenehmigung sei aber noch nicht erteilt, sagte Geschorec. Also liegt damit der geplante Wintergarten-Anbau in Richtung Stadtwald auf Eis, die dringend erforderlichen zusätzlichen Parkplätze können ebenfalls (noch) nicht genehmigt werden. Gebaut werden kann nur "im Bestand", also in den vorhandenen Abgrenzungen des Stadtwaldhauses. Innerhalb und außerhalb des Hauses hat sich schon eine Menge getan. Bis auf das Dach, das in Ordnung war, ist nach dem Verkauf des Hauses alles erneuert worden. Die Küche wurde total entkernt, neue Leitungen, neues Wände, neue Decke, neue Anschlüsse. Ähnlich sieht es in den Gasträumen aus. "Der Putz war total marode", sagt einer der Bauarbeiter. Zwar lagert im großen Gastraum noch jede Menge Baumaterial, doch man kann erkennen, dass der Innenausbau zügig voran schreitet. Decken sind abgehängt, der Fußboden erneuert worden. Im Keller wurde der große Kühlraum bereits fertiggestellt, ebenso die Toiletten.

 Im Gastraum lagern Baumaterialien. Die Decke ist abgehängt worden, die Wände wurden verputzt.

Im Gastraum lagern Baumaterialien. Die Decke ist abgehängt worden, die Wände wurden verputzt.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Über eine Holztreppe führt der Weg ins Obergeschoss. Das alte Badezimmer existiert noch. An diesem Raum kann man gut erkennen, wie der Zustand vor der Sanierung war. Ziemlich marode. Alle anderen Räume hat der Eigentümer von Grund auf saniert. Dort wird er mit seiner Familie einziehen. Zwei Bauarbeiter sind derzeit dabei, die Außenwand zu dämmen. Die Hinterseite des Hauses ist bereits verputzt.

Zum besonderen Charakter des Hauses gehörten die Sprossenfenster. Sie sind aus Lärmschutzgründen ersetzt worden. Auch Bürgermeister Günther gefallen die neuen Fenster nicht. "Aber diese Umbauten müssen wir genehmigen. Sie können unabhängig vom Bauantrag vorgenommen werden." Die Aulen hatten die neuen Fenster ebenfalls kritisiert und zugleich deutlich gemacht, dass die Sichtachse und die Platanenallee zum und am Stadtwaldhaus unbedingt erhalten bleiben müsse und nicht durch zusätzliche Stellplätze verändert werde.

Wann der Eröffnungstermin des Stadtwaldhauses ist, bleibt offenbar unklar. Die Eigentümer waren gestern trotz mehrfacher Versuche nicht erreichbar.

(RP)
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