Mettmann Stein auf Stein: Anbau für Haus Elisabeth

Mettmann · Am Samstag fand die Grundsteinlegung statt. Im ersten Bauabschnitt entstehen zwölf Pflegeplätze in Einzelzimmern, die sich auf zwei Wohngruppen in zwei Etagen verteilen. Im zweiten Bauabschnitt wird 2016 das Haupthaus umgebaut.

 Eifrige Hilfe: Die Kinder von St. Lambertus sind bei der Grundsteinlegung für den Anbau des Altenheims Haus St. Elisabeth mit Pfarrer Herbert Ullmann dabei.

Eifrige Hilfe: Die Kinder von St. Lambertus sind bei der Grundsteinlegung für den Anbau des Altenheims Haus St. Elisabeth mit Pfarrer Herbert Ullmann dabei.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

"Wir bauen ein Seniorenheim!", skalierten Vivian, Florian, Benedikt und andere Dreikäsehochs der Kindertagesstätte (Kita) St. Lambertus. Dieser "Bau für die Zukunft", wie ihn Stefan Wigge, Geschäftsführer des Altenstifts, in seiner Eröffnungsrede nannte, ist streng genommen ein Erweiterungsbau des Hauses St. Elisabeth. Nachdem am 2. November der erste Spatenstich getan wurde, folgte Samstagvormittag die feierliche Grundsteinlegung in dem Betonrohling an der Düsseldorfer Straße.

"Das ist heute ein ganz besonderer Moment", beschrieb der Geschäftsführer die Segnung durch Monsignore Pfarrer Herbert Ullmann. Der Vorsitzende der Kirchengemeinde St. Lambertus, Träger der Einrichtung, zitierte nicht nur aus dem ersten Petrusbrief, in dem daran erinnert wird, dem Glauben treu zu bleiben ("Seht her, ich lege einen auserwählten Stein. Wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde."). Er erinnerte an den Zusammenhalt der Generationen, schließlich liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Haus St. Elisabeth die offene Ganztagsschule und die Kita. Der Anbau sei deshalb auf "lebendige Steine" gebaut und eine "Investition in den Menschen".

Zur Umsetzung der neuen gesetzlichen Anforderungen sowie zur Qualitätsverbesserung wird im ersten Bauabschnitt besagtes neues Haus errichtet, das planmäßig im Herbst 2015 bezugsfertig sein soll. Hier entstehen zwölf Pflegeplätze in Einzelzimmern, die sich auf zwei sogenannte Wohngruppen in zwei Etagen verteilen. Jede dieser WGs für sechs Pflegebedürftige soll sich zum Teil selbst versorgen können, weshalb pro Etage eine Küche eingeplant ist. Selbstverständlich entspricht sie im Konzept den Ansprüchen demenziell veränderter Menschen. Außerdem hat jede WG einen Aufenthaltsraum sowie eine Balkonanlage, verbunden sind Neubau und Bestandsgebäude über eine geschlossene Brückenkonstruktion.

Im zweiten Bauabschnitt soll dann mit Jahresbeginn 2016 das Haupthaus umgebaut werden, um den Ansprüchen der zukünftigen Generationen genügen. Das ist insofern bemerkenswert, als dieses Gebäude nach einem systematischen Umbau erst 1994 neu in Betrieb genommen wurde. Der Schwerpunkt der aktuellen Maßnahmen liegt darauf, den bisherigen Doppelzimmeranteil auf weniger als 20 Prozent der Pflegeplätze zu reduzieren. Zwar reduziert sich damit die Zahl der Pflegeplätze im Haupthaus von 84 auf 79 Plätze, dafür sind die zukünftigen 71 Einzelzimmer plus acht Plätze in vier Doppelzimmern deutlich komfortabler und die Bäder genügen heutigen Ansprüchen. Diese Maßnahmen übrigens entsprechen den Vorgaben des Landespflegegesetzes.

Nach Abschluss sämtlicher Baumaßnahmen im Dezember 2017 wird das Jahr 2018 mit verändertem Angebot begonnen, sagt Stefan Wigge. Das Gesamtkonzept liest sich dann so: Mit 79 Plätzen für die Langzeitpflege, davon zwölf Einzelzimmer im Neubau, sechs Einzelzimmer für die teilstationäre Kurzzeitpflege sowie zwölf Einheiten für Betreutes Wohnen "begleiten uns zwei Schwerpunkte im Pflegebereich, die aufgrund des demografischen Wandels zunehmend an Bedeutung gewinnen werden", so Wigge.

Jetzt standen die Einladenden, darunter Pfarrer Ernst A. Schmidt, musikalische Gäste wie E-Pianist Andreas Röttger oder die Friends of Dixieland, die einige Spirituals spielten, Gemeindeglieder und Freunde im Untergeschoss zwischen nackten Betonflächen, Heizpilzen und feierlich gedeckten Tischen, schmausten Reibekuchen mit Apfelmus.

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