Mettmann · CDU und SPD haben im Mettmanner Schulausschuss eine Machbarkeitsstudie gefordert, in der geklärt werden soll, an welchem Standort in Mettmann eine neue Gesamtschule eingerichtet werden kann. Auch die Frage nach den Kosten soll beantwortet werden. Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen. Die neue Fraktion "Bürger für Mettmann" (BFM) hatte einen Änderungsantrag als Tischvorlage präsentiert, über den nicht abgestimmt wurde. Ina ten Brinke Schubert (BFM) kritisierte, dass alle Standorte der weiterführenden Schulen untersucht werden sollen. Also KHG, HHG, Realschule und Hauptschule. "Wenn SPD und CDU sagen, dass sie kein Gymnasium abschaffen wollen, warum lassen sie die Optionen dann für teures Geld prüfen?". Das sei nicht glaubwürdig. Die Herangehensweise der beiden großen Parteien schüre die ohnehin schon große Unsicherheit an den Schulen und bei vielen Eltern. Die massive Verunsicherung der Eltern unterstrich der Schulleiter des Heinrich-Heine-Gymnasiums, Hanno Grannemann. Die Mehrheit der Eltern habe sich für den Erhalt der beiden Gymnasien und für eine neue Gesamtschule ausgesprochen. Also gehe man bei der Machbarkeitsstudie von falschen Voraussetzungen aus, so Grannemann. Außerdem habe ein Experte der Bezirksregierung ihm mitgeteilt, dass es in Mettmann keine Notwendigkeit gebe, eine Gesamtschule einzurichten. Das bestehende System reiche aus. Der HHG-Schulleiter fragte nach, warum man nicht einen Hauptschulzweig an der Carl-Fuhlrott-Realschule einrichten könne. Dies sei machbar und die Realschule habe dem auch zugestimmt. Daniel ten Brinke: "Die wichtigste Frage, nämlich ob eine Gesamtschule in Mettmann neben zwei Gymnasien überhaupt genehmigungsfähig wäre, ist bislang scheinbar immer noch ungeklärt."