Mettmann Studenten beraten bei der Studienwahl

Mettmann · Realistische Eindrücke statt nichtssagender Prüfungsordnungen. Was ist im Studium zu erwarten?

 Vereinsmitglied Katharina Schiller (24) bei einer Beratungsveranstaltung am Heinrich-Heine-Gymnasium in Mettmann.

Vereinsmitglied Katharina Schiller (24) bei einer Beratungsveranstaltung am Heinrich-Heine-Gymnasium in Mettmann.

Foto: F. Polotzek

Jedes Jahr stellen sich tausende Abiturienten dieselbe Frage: "Was soll ich nach dem Abitur machen?" Die Möglichkeiten sind vielfältig, viele Jugendliche entscheiden sich in der heutigen Zeit jedoch für ein Studium. Doch auch dann steht immer noch die Frage im Raum, welcher Studiengang der richtige ist. Um Schülern bei genau dieser Suche zu helfen, haben Anna-Maria Nothelfer (23) und Moritz Arndt (24), Abiturienten aus Mettmann, 2015 die studentische Initiative "YOSO - You only study once" gegründet, die seitdem auch ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Studenten beraten e.V. ist.

Ziel ist dabei nicht nur, die Schüler bei der Wahl des passenden Studiengangs zu unterstützen, sondern vor allem auch konkrete Fragen zu beantworten. Dazu gehören zum Beispiel Informationen über die Studieninhalte, Schwierigkeiten, Herausforderungen und den Uni-Alltag. Aber auch die Frage, ob das Studium sehr viel schwieriger als die Schule ist, kann gestellt werden. Denn "informative Internetseiten, Studienberatungen oder die Prüfungsordnung eines Faches sagen nun mal nicht viel darüber aus, wie das Studium im Endeffekt wirklich ist", erklärt Anna-Maria Nothelfer, die die Internetrecherche nach dem Abitur als nicht unbedingt hilfreich empfunden hat. Das Projekt bietet daher kleine, interaktive Messen an Schulen im Umkreis Mettmann, Düsseldorf, Wuppertal und Ratingen an, die kostenlos von den Schulen gebucht werden können. Hier stehen Studenten den Schülern an einem Info-Stand mit Flyern, Büchern und Studienmaterialien für ca. 45 Minuten Rede und Antwort. Zusätzlich können die Studenten auch für Berufsorientierungsveranstaltungen oder Bildungsmessen (z.B. Stuzubi, parentum) angefragt werden. Gefördert werden diese Veranstaltungen und das Projekt zudem durch die Dr. Werner Jackstädt Stiftung.

Die erste Beratungsmesse, die sofort positive Rückmeldungen erhielt, war am Heinrich-Heine-Gymnasium, an dem die Gründer und auch die meisten der Mitglieder ihr Abitur gemacht haben. Durch Kontakte zu anderen Studierenden entstand ein Netzwerk zu dem bis dato ungefähr 40 Studenten zählen, die an Hochschulen in Städten wie Düsseldorf, Wuppertal, Bochum, Köln, Mettmann, Dortmund und auch Leipzig eingeschrieben sind. Die vielfältigen Studiengänge, darunter Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Germanistik, Jura, Sport, Psychologie oder auch Bauingenieurwesen, erlauben dabei eine breit gefächerte Beratung.

Immer gesucht werden zudem weitere motivierte Studenten, die Abiturienten die Wahl und den Einstieg ins Studium erleichtern wollen. Die Teilnahme ist flexibel: Wer Lust und Zeit hat, kann einfach mitmachen. Ein Zeugnis über die ehrenamtliche Tätigkeit gibt es natürlich auch.

(RP)
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