Mettmann "Time Gap" begeistern auf Kirchplatz

Mettmann · 38 Lieder von Punk bis Country spielte die Mettmanner Band.

 "Time Gap" spielten am Samstag aus fünf Jahrzehnten Rock- und Pop-Geschichte.

"Time Gap" spielten am Samstag aus fünf Jahrzehnten Rock- und Pop-Geschichte.

Foto: Achim Blazy

",Kultur im Treppenhaus': Das kann alles sein", begrüßte Pfarrer Ernst Schmidt die Gäste. Da es sich um eine Veranstaltungsreihe der Evangelischen Kirchengemeinde handelt, ist es meist Klassik oder Kirchenmusik, die zu gehör kommt. Doch diesmal wurde gerockt. Die Band "Time Gap" gab sich die Ehre und versprach Musik aus fünf Jahrzehnten Rock- und Pop-Geschichte.

Los ging es mit "Child's Anthem" von Toto, einem Stück, das nur instrumental gespielt wurde, bevor Sänger Ernst Ksoll sich und seine Band vorstellte. Alle Mettmanner seien Bürger, und zwischen den Bandmitgliedern bestehen bis zu 30 Jahre Altersunterschied. Warum Rockmusik zur Kirche passt? "Musik verbindet, Musik macht Spaß, Musik baut Brücken", sagt Ksoll.

Was sie versprachen, hielten sie auch. Die 38 Lieder umfassende Setlist deckte ein breites Spektrum ab, von Elvis über Hardrock, Punkrock, Country und Popballaden, die alle Nebenströmungen des Rock seien, wie Ernst Ksoll erklärte. Alle Stücke machten Spaß und gingen ins Ohr, und viele davon waren bekannte Klassiker. Zum Beispiel "Born to be Wild" von Steppenwolf, das vom Publikum besonders bejubelt wurde. Oder "Crazy Little Thing Called Love", mit dem sich Queen einst im Rockabilly versuchten.

Besonders ans Herz gewachsen ist Ksoll der Punkrock, den er damals durch seinen Gitarrenlehrer von der Düsseldorfer Band "Die Schwarzen Schafe" kennenlernte. "Ich merkte bald, dass das nicht nur ein Musikstil, sondern eine Lebenseinstellung ist", so Ksoll.

Aber es blieb alles im massentauglichen Bereich, mit "When I come around" und "Wake me up when September ends" von Green Day und den "Urvätern" des Punkrock, den Ramones. Von den Ramones stammen Klassiker wie "Blitzkrieg Bob" oder auch "Sheena is a Punkrocker", das einige vielleicht in der Version von den Toten Hosen kannten.

Johannes Ludwig ist Stammgast bei "Kultur im Treppenhaus", eigentlich hört er am liebsten klassische Musik. "Aber auch dieses Rockkonzert gefällt mir ausgesprochen gut", freute er sich. Und Bürgermeisterkandidatin Andrea Rottmann freute sich, dass das Konzert gegenüber der SPD-Geschäftsstelle ihr noch mehr Laufkundschaft bei ihrer Bürgersprechstunde bescherte.

(tpp)
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