Wülfrath Tipps vom Lehrer in Uniform

Düsseldorf · Kindertagesstätte Wilhelm 88: Vorschulkinder erhalten Verkehrsunterricht.Die vorschriftsmäßige Überquerung eines beampelten Übergangs will gelernt sein.

„An der Fußgängerampel stehen bleiben. Farbe drücken. Dann aber auch gehen. Nicht laufen. Nicht vergessen vorher noch mal auf die Farbe zu gucken. Auch gucken, ob kein Auto kommt“, schärfte Polizeioberkommissar Michael Borowski den Vorschulkindern der Kindertagesstätte „Wilhelm 88“ ein. Unterstützt von Erzieherin Birgitt Nehmer und einigen Eltern übten Borowski und Polizeikommissar Karl-Heinz Schlage mit ihnen „Überqueren der Straße mit Ampel“, und zwar an der Wilhelm- und der Düsseler Straße.

Eltern geben Beispiel

Nach der Übung mit Polizei getrauten sich Marvin und Ann-Kathrin als erste,hochkonzentriert, Hand in Hand. „Sauber, so ist das recht“, lobte Borowski. „Ich versuche immer, Eltern klar zu machen, dass Kinder von ihnen lernen. Wenn sie bei Rot gehen, machen die Kinder das auch“, sagte der Oberkommissar. Kinder sollten sich nicht von Erwachsenen verleiten lassen. Wie bestellt liefen zwei Frauen bei umspringender Ampel noch schnell über die Straße. „War doch grün“, sagten sie auf die Mahnung des Polizisten.

Vorschriftsmäßige Ampelüberquerung ist in Sachen Verkehrserziehung nur einer von vielen Bausteinen. In der August-Thyssen-Straßen haben die Jungen und mädchen gelernt, wie man zwischen geparkten Autos durchgeht. Bei einer großen Übung mit Michael Borowski geht es im großen Bogen zu Heumarkt, Diek, Spring, über Zebrasteifen, Fußgängerfurten und Ampeln.

Die meisten der 18 Vorschulkinder werden in der Parkschule oder der Lindenschule eingeschult. „Wir üben mit ihnen schon mal den künftigen Schulweg“, erläuterte Birgitt Nehmer. Die Erzieherinnen wissen den freundlichen, aber bestimmten Umgang der Polizisten mit den Kindern zu schätzen. „Wenn die was sagen, hat das besonderes Gewicht.“

Fit machen für die Schule

Selbstständiger werden. Fit machen für die Schule. Die Kindertagesstätte legt Wert auf ein umfangreiches Vorschulprogramm. Neben der Verkehrserziehung steht ein Besuch bei der Polizei auf dem Programm. „Um die Angst vor der Institution und die Hemmschwelle zu verlieren, falls man mal Hilfe braucht“, sagte Angelika Oster.

Viel zu sehen gibt es auch bei der Feuerwehr. Die Kinder lernen verschiedene öffentliche Einrichtungen kennen, besuchen Bücherei, Museum, gucken einem Bäcker bei der Arbeit über die Schulter. Einmal in der Woche geht es im Wechsel in Schwimmbad oder Sauna. Durch Spielen im Wasser habe schon manch einer Interesse bekommen, sein Seepferdchen zu machen. Andere lernten, ihre Sachen zu falten, sich allein an und auszuziehen. „Man kann soviel in Wülfrath machen. Alle Einrichtungen sind eine große Hilfe“, schwärmte Oster.

(RP)
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