Mettmann Trotz neuer Kita fehlen noch 100 Plätze

Mettmann · In Mettmann fehlen Kindergartenplätze. Zum 1. August 2017 sind es 100 Kinder (mit Rechtsanspruch), die auf einen Platz in einer Kita warten. Die Verwaltung plant, an der Gruitener Straße eine fünfgruppige Kita zu bauen.

 So stellt sich das Architektenbüro Kluger/Meerkamp aus Metzkausen die neue Kita an der Gruitener Straße vor. Die Skizze zeigt verschiedene Ansichten. Baubeginn soll im Herbst 2017 sein, die Kita soll im Sommer 2018 an den Start gehen. Es ist eine gesonderte Zufahrt von Netto aus geplant.

So stellt sich das Architektenbüro Kluger/Meerkamp aus Metzkausen die neue Kita an der Gruitener Straße vor. Die Skizze zeigt verschiedene Ansichten. Baubeginn soll im Herbst 2017 sein, die Kita soll im Sommer 2018 an den Start gehen. Es ist eine gesonderte Zufahrt von Netto aus geplant.

Foto: Christoph Zacharias

Die Verwaltung hat vorgeschlagen, keinen dreigruppigen Kindergarten auf dem Sportplatz an der Gruitener Straße zu bauen, sondern einen fünfgruppigen Kindergarten für 100 Kinder. Der Träger, die Arbeiterwohlfahrt, hat bereits "grünes Licht" gegeben. Der Jugendhilfeausschuss ist dem Vorschlag gefolgt, jetzt muss noch der Rat entscheiden. Rund vier Millionen Euro kostet die neue fünfgruppige Kita. Das Land zahlt rund 450.000 Euro, den Rest muss die Stadt aufbringen. "Der Zuzug junger Familien besonders aus dem Düsseldorfer Raum nach Mettmann ist ungebrochen", sagt Fachbereichsleiterin Ute Piegeler. Da neben dem Generationenwechsel in der Altbebauung nach wie vor diverse Neubauvorhaben umgesetzt worden sind und noch werden (Metzkausener Straße, Peckhaus und später Kirchendelle) wird die Anzahl der Kinder pro Jahrgang für die Fortschreibung der Bedarfsplanung von 325 auf 350 Kinder als Berechnungsgrundlage erhöht.

Auch wenn die Tagesstätte an der Gruitener Straße gebaut und bezogen ist, herrscht immer noch ein Mangel an rund 100 Plätzen in Mettmann. Die vorhandenen Kitas sind fast alle überbelegt. "Aus den Einrichtungen gibt es eindeutige Signale und Appelle, die Belastungen für die Kitas zu minimieren", sagt Piegeler. Bei den Erzieherinnen gibt es hohe Krankenstände. Deshalb hat die Fachverwaltung nachgedacht und weitere Lösungsmöglichkeiten ins Auge gefasst, die aber noch nicht spruchreif sind: Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde an der Bahnstraße hatte bereits 2016 ihr Interesse bekundet, Träger einer neuen Einrichtung auf ihrem Grundstück zu sein. Vorstellbar wäre aus Sicht der Verwaltung eine zweigruppige Kindertageseinrichtung mit 35 Plätzen, die dann ebenfalls in Mettmann-Süd liegen würde. Zweiter Vorschlag: Erweiterung der katholischen Kindertageseinrichtung Heilige Familie um eine Gruppe. Die Katholische Kirchengemeinde hatte sich ebenfalls bereits im letzten Jahr angeboten, ihre Kindertageseinrichtung in Metzkausen um eine Gruppe mit 20 Plätzen baulich zu erweitern. Diese Möglichkeit war allein aus Kostengründen verworfen worden. Für diese Erweiterungen werden rund 700.000 Euro kalkuliert. Dritte Überlegung: Errichtung einer Kindertageseinrichtung an der ehemaligen Sprachheilschule des Kreises Mettmann Am Peckhaus. Der Kreis beabsichtigt, das von ihm nicht mehr benötigte Schulgebäude zu verkaufen oder zu vermieten. Bei der sich zukünftig abzeichnenden Nutzung stünde voraussichtlich ein Anbau zur Verfügung, der sich für eine zweigruppige Einrichtung anbieten würde. Diese Überlegungen befinden sich jedoch erst in der Anfangsphase, so dass keine konkreteren Aussagen getroffen werden können. "Interessant wäre zum einen, dass sich hierdurch weitere Plätze im Stadtteil Metzkausen schaffen lassen könnten sowie der Umbau eines bestehenden Gebäudes kostengünstiger als eine komplette Neubaumaßnahme wäre", sagt Piegeler. Bis zur nächsten Ausschuss-Sitzung am 8. Juni sollen konkrete Gesprächsergebnisse vorliegen.

(RP)
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