Mettmann · Jedes Jahr im Advent überrascht die Werbung mit Slogans, die auf verblüffende Weise ins Wort bringen, was wir mit dem Fest am 25. Dezember verbinden. Diesmal beispielsweise hiermit: "Weihnachten ist für alle". Manch einem wird durch einen Werbespruch wie diesem bewusst, was wir feiern. Trotz vorweihnachtlichem Stress und familiärer Belastungsprobe an den Tagen verliert Weihnachten sein gutes Image nicht. Es steht unerschütterlich für die Sehnsucht nach Frieden, Erfüllung, Geborgenheit, Glück und Liebe. Da leuchtet es ein, dass Weihnachten für alle sein soll. Schließlich sollen alle an diesen Geschenken der Heiligen Nacht teilhaben. Wie schön, dass wir auch dafür einen treffenden Slogan kennen: "Weihnachten ist das Fest der Liebe". Allerdings habe viele vergessen, dass sich in dieser Bezeichnung ebenfalls ein Werbespruch verbirgt. Ein sehr alter. Man erkennt es nicht sofort, weil dem Slogan ein Wort fehlt. Erst durch dieses erschließt sich der eigentliche Sinn: "Weihnachten ist das Fest der Liebe . . . Gottes". Kein Geringerer als Gott hat sich diesen Werbespruch ausgedacht, besser gesagt, er hat ihn wahr gemacht! Weihnachten ist das Fest der Liebe - weil Gott die Ursache der Liebe ist. Der Ursprung von Weihnachten ist ein kleines Kind, in dem Gott sich uns geschenkt hat. Aus Liebe zu uns, zu allen Menschen wollte er nicht fern von der Welt bleiben, sondern mitten unter uns leben. Ein Slogan aus Lateinamerika heißt daher treffend: "Navidad es Jesús". Weihnachten ist Jesus. So gesehen bekommt der Werbespruch "Weihnachten ist für alle" einen völlig neuen Sinn. Ob der betreffende Supermarkt dies damit meint, weiß ich nicht. Aber ich bin froh, dass da eine Aussage getroffen wird, die wir Christen uns kaum trauen, öffentlich zu bekennen: Weihnachten ist für alle. Denn Weihnachten ist Jesus. "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen Sohn gesandt hat." (vgl. Joh 3,16-17)