Mettmann Wenn Schlafen die Gesundheit belastet

Mettmann · Stress, Lärm, Sorgen: Ursachen für Schlafstörungen gibt es viele. Besonders gefährlich kann es allerdings werden, wenn der Atem während der Nachtruhe aussetzt. Immer mehr Menschen leiden unter unterschiedlichen Formen der sogenannten Schlafapnoe. Das hat jetzt eine bundesweite Auswertung der KKH Kaufmännische Krankenkasse ergeben. Schlafapnoe - abgeleitet vom griechischen Wort "apnoia" für Atemlosigkeit - ist häufiger ein Männerproblem: Durchschnittlich leiden etwa doppelt so viele Männer wie Frauen darunter.

Oft kämpfen Betroffene mit der sogenannten obstruktiven, also einer mechanisch bedingten Schlafapnoe. Sie entsteht, wenn die Muskulatur der oberen Atemwege erschlafft. Das führt nicht nur zu besonders lautem Schnarchen. Viel schlimmer: Die oberen Atemwege blockieren dann für einige Sekunden fast vollständig. Solche Atemstillstände können fünf- bis zehnmal und öfter in einer Stunde auftreten und zehn Sekunden und länger dauern. Die Folgen: Der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt, der Kohlendioxidgehalt steigt, es werden mehr Stresshormone ausgeschüttet. "Und das wirkt sich wiederum negativ auf Herz, Kreislauf, Lunge und Psyche aus", sagt Gerd Peters vom KKH-Serviceteam. Die Betroffenen selbst bemerken die nächtlichen Atemaussetzer meist nicht. "Sie fühlen sich tagsüber oft müde und abgeschlagen, da sie nie richtig in erholsamen Tiefschlaf fallen", heißt es. Bei einer leichten obstruktiven Schlafapnoe hilft es meist schon, Lebensstil und Schlafgewohnheiten zu ändern. Betroffene sollten möglichst auf Alkohol, Zigaretten und Schlafmittel verzichten.

(RP)
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