Mettmann Wie halten es die Mettmanner mit der Religion?

Mettmann · Die Evangelische Kirchengemeinde und die Neanderdiakonie wollen in einem Gespräch mit Besuchern sich der Frage nähern, wie Religionen in Mettmann leben und was man verbessern kann. Es soll das Verständnis für einander verbessert werden.

Einen Tag vor der offiziellen Eröffnung findet in der Kulturvilla auf der Beckershoffstraße 20 eine vor der Evangelischen Kirchengemeinde Mettmann und der Neanderdiakonie gemeinsam organisierte Veranstaltung zum Thema "In unserer Straße die ganze Welt" statt. Ziel dieser Veranstaltung sei es, festzustellen, wie ein Miteinander trotz unterschiedlicher Kulturen und Religionen in Mettmann möglich ist, erklären die Organisatoren Christiane Müschenich und Irmgard von der Heiden-Alfing (Neanderdiakonie GmbH).

"Zwar steht derzeit im allgemeinen Fokus die Flüchtlingsfrage, doch möchte ich klarstellen, dass das Thema nicht nur auf Flüchtlinge, sondern generell auf alle Menschen mit Migrationshintergrund bezogen ist", betont Christiane Müschenich. Irmgard von der Heiden-Alfing hebt hervor, dass in Mettmann die Zusammenarbeit mit den Flüchtlingen, den ehrenamtlichen Helfern, den verschiedenen Konfessionen und der Stadt Mettmann sehr gut klappe.

Es haben die Fragen im Zusammenhang mit den Herausforderungen und Chancen eines interkulturellen Miteinanders in der Kreisstadt trotzdem ihre Berechtigung. "Wir freuen uns auf einen intensiven Gedankenaustausch bei unserer Veranstaltung. Bewusst haben wir auf eine Podiumsdiskussion mit Fachleuten verzichtet, sondern wir erwarten eine anregende Diskussion aus dem Kreis der Teilnehmer heraus", sagt Christiane Müschenich. Für sie hat die Wertediskussion einen hohen Stellenwert. "Diese persönlichen Wertevorstellungen, die in uns verankert sind, bestimmen oft unser Denken, Handeln und Verhalten. Sind wir aber auch bereit, die Werte der Menschen aus anderen Kulturkreisen zu tolerieren und einen gemeinsamen Mittelweg zu finden?". Irmgard von der Heiden-Alfing fügt hinzu, dass die Fragen im Zusammenleben mit den Menschen mit Migrationshintergrund oft über die sicherlich notwendige, aber doch eher theoretische Wertediskussion, hinausgehen würden. "Da sind Dinge, die im praktischen Alltag vorkommen und gemeinsam gelöst werden müssen." Es gehe beispielsweise um finanzielle Regelungen wie die Gewährung von Zuschüssen, die Sprachförderung oder die Eingliederung in das Arbeitsleben. Da seien oft hohe Hürden zu überwinden. Mit einem Impulsreferat wird die Diakonie-Referentin für Flucht und Migration, Ioanna Zacharaki, das Thema näher vorstellen. Für die Moderation der Veranstaltung am Freitag, 23. September um 19 Uhr ist Cornelia Benninghoven, freie Journalisten und Moderatorin aus Köln, zuständig.

In Mettmann gibt es neben den beiden großen Kirchen weitere Religionsgemeinschaften und Kirchen. Der Integrationsrat bemüht sich um ein Miteinander der unterschiedlichen Religionen in Mettmann.

(klm)
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