Mettmann/Erkrath/Wülfrath Winterdienst funktioniert nicht

Mettmann/Erkrath/Wülfrath · Von drei städtischen Räumfahrzeugen in Mettmann war teilweise nur eines im Einsatz.

Von geräumten Nebenstraßen - wie hier auf dem Archivbild am Löffelbeckweg - war man am ersten Schnee-Wochenende des Jahres sehr weit entfernt.

Von geräumten Nebenstraßen - wie hier auf dem Archivbild am Löffelbeckweg - war man am ersten Schnee-Wochenende des Jahres sehr weit entfernt.

Foto: DJ

Der Baubetriebshof Mettmann hatte noch am Freitagmorgen mitgeteilt, dass man für den Winterdienst gut gerüstet sei. Insgesamt stünden 49 Mitarbeiter pro Schicht für den Winterdienst auf dem Baubetriebshof bereit. Sie würden von den Einsatzleitern rausgeschickt, sobald das Wetter ihren Einsatz erforderlich mache, hieß es.

Und: In den Wintermonaten seien je nach Wetterlage immer zwei Mitarbeiter des Baubetriebshofs im Bereitschaftsdienst. Sie hätten das Wetter allzeit im Blick, bekämen permanent sämtliche Entwicklungen über eine App des Deutschen Wetterdienstes mitgeteilt.

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Foto: dpa, dy wst

Nun, die Realität sah anders aus: Bereits am Freitagabend hatten die Busse der Rheinbahn ihren Dienst eingestellt. Mehrere Busse - unter anderem am Goldberg - fuhren sich fest und behinderten den Verkehr. Nach Auskunft der Rheinbahn seien alle Busse mit Winterreifen ausgerüstet. Trotzdem blieben viele Busse stehen. Von den städtischen Räumfahrzeugen war wenig zu sehen. Glücklicherweise nahm am Freitagabend der Individualverkehr ab.

Der Bauhof stellte am Abend den Räumdienst aufgrund der Lenkzeiten ein. Am Sonntag herrschten aufgrund der heftigen Schneefälle teilweise chaotische Verhältnisse auf den Mettmanner Straßen. Viele Nebenstraßen im Stadtgebiet waren seit Freitag gar nicht geräumt worden. Von den drei großen Räumfahrzeugen war teilweise nur eines im Einsatz. Ein Schneepflug befindet sich nämlich seit mehreren Wochen in der Reparatur. Warum frühzeitig kein Ersatzfahrzeug geordert wurde, konnte vom Bauhof niemand sagen. Das dritte Räumfahrzeug war am Sonntag in einem Unfall verwickelt und fiel ebenfalls für mehrere Stunden aus.

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Die Räumfahrzeuge, die im Einsatz waren, versuchten, den Schnee an die Seite zu schieben, kamen aber mit den Schildern nicht tief genug auf die Fahrbahn, so dass sich stellenweise Eisbahnen bildeten. Besser wäre es gewesen, eine feste Schneedecke zu bilden, auf der Autofahrer mit Winterreifen gut vorwärts gekommen wären. Es fiel auf, dass zahlreiche Autofahrer mit den winterlichen Straßenverhältnissen schlicht überfordert waren und im "Kriechgang" von A nach B fuhren.

In Erkrath waren am Freitagabend auch die Hauptstraßen nicht mehr geräumt worden. Busse der Rheinbahn hatten große Probleme und stellten sich auf der Fahrbahn quer.

Am Samstag war allerdings der Schnee soweit geräumt, dass man mit dem Auto fast überall wieder problemlos durch gekommen ist. Der erneute Wintereinbruch am Sonntagmittag sorgte mit heftigen Schneefällen und starken Böen für weitere Rutschpartien. Einige Autos, die nicht weiter kamen und an einem vereisten Hang parkten, erhielten noch am Abend ein Verwarngeld von Mitarbeitern der Stadt.

In Wülfrath ging am Freitagabend und Sonntagmittag ebenfalls nicht mehr viel. Bei einigen Anwohner fiel - ob durch das Wetter bedingt ist noch nicht bekannt - auch noch der Fernseher und/oder Telefon und das Internet aus. Für die kommenden Tage ist weiterhin mit Schneefällen zu rechnen. Die Kinder, die im Stadtpark die ersten Schlittenfahrten genießen konnten, hat der Schnee nicht gestört. Sie haben es einfach genossen.

(RP)
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