Kreis Mettmann Zahl der Unfälle im Kreis Mettmann steigt

Kreis Mettmann · Im Jahr 2016 gab es mehr Verletzte in den zehn Städten. Elf Menschen starben im Straßenverkehr.

 Bei diesem schweren Verkehrsunfall an der Elberfelder Straße in Mettmann sind vergangenes Jahr sieben Personen verletzt worden.

Bei diesem schweren Verkehrsunfall an der Elberfelder Straße in Mettmann sind vergangenes Jahr sieben Personen verletzt worden.

Foto: Dietrich Janicki

Landrat Thomas Hendele redete nicht lange drum herum: "Die Zahl der Unfälle im Kreis Mettmann ist im Jahr 2016 gestiegen." Die Kreispolizeibehörde zieht einmal im Jahr Bilanz, was sich auf dem 2177 Kilometer langen Straßennetz in den zehn Städten ereignet hat. Der Überblick.

Unfallentwicklung Im Jahr 2016 wurden ingesamt 13.553 Unfälle von der Polizei erfasst. Das sind 220 mehr als im Jahr 2015. Allerdings betonte der Leitende Polizeidirektor Manfred Frorath, dass das Risiko, an einem Verkehrsunfall beteiligt zu sein, im Kreis Mettmann rein statistisch um 21,68 Prozent niedriger ist als im Rest des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.

Verletzte Bei insgesamt 1387 Verkehrsunfällen wurden 1713 Personen verletzt. Das sind 41 Verletzte mehr als 2015. Die meisten Schwerverletzten wurden in Ratingen (56), Langenfeld (54) und Velbert (61) registriert. In Heiligenhaus (8) und Wülfrath (14) fällt die Zahl deutlich geringer aus.

Unfälle mit Todesfolge Nachdem es im Jahr 2014 nur einen Verkehrstoten gab, stieg die Zahl 2015 auf 14 an. Im Jahr 2016 verloren elf Menschen ihr Leben im Straßenverkehr. Allein in Ratingen starben sechs Menschen auf den Straßen, drei in Heiligenhaus, einer in Mettmann und eine Person in Haan. Was auffällt: Acht der Verstorbenen waren älter als 65 Jahre. Drei von ihnen verunglückten tödlich mit ihrem Auto, drei wurden als Fußgänger von Autos erfasst, ein Rollstuhlfahrer wurde bei einer Kollision tödlich verletzt und eine Person war mit dem Fahrrad unterwegs. Es gibt im Kreis aber keine Schwerpunkte, an denen besonders häufig schwere oder tödliche Unfälle passieren.

Fahrerfluchten Mehr als die Hälfte aller Fahrer, die etwa ein parkendes Auto rammen, flüchten nach der Tat, ohne die Polizei zu rufen. Die Zahl der angezeigten Fahrerfluchten beläuft sich auf 3432. Das sind 112 mehr als noch ein Jahr zuvor. 1598 Fahrerfluchten konnten aufgeklärt werden, das entspricht einer Quote von 46,6 Prozent.

In 129 Fällen wurden Personen mit einem Auto verletzt und der Fahrer flüchtete. Hier konnten 87 Fälle geklärt und der Fahrer ermittelt werden. Bei Fahrerfluchten mit Verletzten liegt die Aufklärungsquote bei 67,44 Prozent.

Unfälle mit Fußgängern Von den 213 im Jahr 2016 verunglückten Fußgängern wurden 53 schwer verletzt. Die meisten verunglückten Fußgänger gab es in Ratingen (51) und Velbert (47).

Unfälle mit Radfahrern Unter den 418 Radfahrern, die 2016 verunglückten, waren 26 Fahrer eines Pedelecs. 86 Radfahrer wurden bei Unfällen schwer verletzt. Die Zahl der verunglückten Radfahrer ist um 13,28 Prozent gestiegen. Die meisten Radunfälle gab es in Hilden (79) und Langenfeld (99).

Unfälle mit Motorradfahrern Zwei Tote, 40 Schwerverletzte, 82 Leichtverletzte. Die Zahl der insgesamt verunglückten Kradfahrer ist von 138 auf 124 gesunken. Unfälle mit Kindern 192 Kinder waren 2016 an einem Unfall beteiligt. Die Zahl ist um mehr als 26 Prozent gestiegen. 169 Kinder wurden verletzt, davon 22 schwer. 32 Kinder wurden auf dem Schulweg verletzt.

Ursachen

Eine Hauptursache für Unfälle bleibt überhöhte Geschwindigkeit. Mit den drei Radarmesswagen der Polizei wurden im vergangenen Jahr mehr als 37.000 Auto- und Motorradfahrer erwischt. Einer der Spitzenreiter war ein Motorradfahrer, der mit mit als 170 km/h auf dem Mettmanner Südring unterwegs war. Im Fokus der Überwachung liegt auch die unerlaubte Nutzung des Smartphones währen der Fahrt. 3281 Mal wurde 2016 ein Bußgeld fällig, die Dunkelziffer ist aber weit höher.

(RP)
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