Crowdfunding in Mönchengladbach 102-Jährige kann Projekt durchs Internet finanzieren

Mönchengladbach · Ella Balkow, die 102-jährige Mönchengladbacherin, die seit gut einem Monat im Internet Geld für ein Kalender-Projekt sammelt, hat jetzt ihr Ziel erreicht.

 Enkelin Natalie mit Oma Ella Balkow und Urenkel Philipp. Gemeinsam arbeiten Sie am Projekt Wandkalender.

Enkelin Natalie mit Oma Ella Balkow und Urenkel Philipp. Gemeinsam arbeiten Sie am Projekt Wandkalender.

Foto: Raupold

Mehr als 40 Finanziers gingen bei der Crowdfunding Plattform "startnext.de" in Vorleistung und zahlten insgesamt mehr als 2000 Euro ein - diesen Betrag hatte Ella Balkow als Zielvorgabe ausgelobt, um ihr Projekt zu finanzieren.

Gemeinsam mit Enkelin Natalie (45) und Urenkel Philipp (17) möchte Ella Balkow einen Wandkalender produzieren lassen, den "Kalender der Hundertjährigen". Auf den Kalenderblättern soll Autobiografisches der 102-Jährigen zu lesen sein (die RP berichtete). Gut drei Wochen vor dem Stichtag für das Ende der Internet-Sammelaktion kamen nun bereits die erforderlichen Mittel zusammen.

"Ich freue mich natürlich sehr, dass wir den Kalender nun drucken lassen können", sagt Ella Balkow. "Eigentlich habe ich nicht daran gezweifelt, dass es klappen würde. Nur, dass es so früh gelingt, das hat mich überrascht."

Gesammelt wird dennoch weitere 18 Tage. Die Balkows wollen ihre Projektpläne nun optimieren: Jeder weitere Euro soll in die Qualität der Drucksachen fließen. Zurzeit wähle man passende Kalendermotive aus, berichtet Natalie Balkow. "Die Grafiker fangen jetzt mit dem Layout an", sagt die Enkelin der 102-Jährigen, "wir probieren verschiedene Dinge aus." Schließlich wolle man den Geldgebern auch ein ansprechendes Produkt vorzeigen können. "Es wird relativ aufwendig", sagt Natalie Balkow.

Rund 200 Kalender wollen die Balkows in den Druck geben, gut 20 Euro könnte ein Exemplar kosten. "Das hängt noch von Verhandlungen mit der Druckerei ab." Sollten mehr Kalender produziert werden können als geplant oder nach Projektabschluss ein Plus erwirtschaftet worden sein, wollen die Balkows ihre Überschüsse spenden. "Wir wollen kein Geschäft daraus machen", betont Natalie Balkow.

Im Oktober sollen die Kalender ausgeliefert werden.

(kl)
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