Mönchengladbach 130 Lichter erstrahlen über Sasserath

Mönchengladbach · Die Jahreszahl 130 prangte sogar in dekorativer Schrift auf edler Torte, als die Sasserather das 130-jährige Bestehen der "Alten Schule Sasserath" feierten. Der Verein "Dorfgestaltung Sasserath 11" hatte eingeladen und sehr viele der etwa 750 Bürger folgten gern der Aufforderung, die Angebote auf dem schönen Dorfplatz zu nutzen und die Geselligkeit zu pflegen.

 Die Sasserather feierten ihre alte Schule mit einem üppigen Programm: Auch die Jüngsten - wie hier Pia (2) - hatten viel Spaß an den Angeboten.

Die Sasserather feierten ihre alte Schule mit einem üppigen Programm: Auch die Jüngsten - wie hier Pia (2) - hatten viel Spaß an den Angeboten.

Foto: Knappe

Eine "130" prangte natürlich auch über dem Eingang des ehemaligen Schulgebäudes, dem eigentlichen Star eines fast ganztägigen Programms. Hüpfburg, Seifenblasen, Golfen in Miniformat und Kicker wurden gern von den jüngsten und jüngeren Besuchern genutzt. Eine der Hauptattraktionen war der Nostalgiespielplatz mit Gefährten und Pferdchen von Anno Dazumal. Das Programm lag komplett in Sasserather Hand: Das Vokalensemble "Stimmbänd", mit fünf Aktiven der vermutlich kleinste Chor in Gladbach mit Probenraum im Wohnzimmer, trat mit einem Querbeet Angebot von Bachs Musik über Beatles-Hits bis hin zu Songs der Hard-Rock-Band Steppenwolf auf. Der gemischte Chor "Sangeslust" setzte ebenfalls auf eine bunte Mischung. Elegant in Frack und mit Zylinder unternahm das Quintett "Zylinder" eine musikalische Reise um die Welt. Der bekannte Musiker und Sasserather Bürger Wladimir Raskin, einst erster Trompeter der Niederrheinischen Sinfoniker, rundete das musikalische Angebot ab.

Dieter Engelhardt von den engagierten Dorfgestaltern sah neben der guten Stimmung vor allem das erklärte Ziel erreicht, den Platz mit Leben zu füllen. Nur zu gern erinnerte er sich daran, wie erst durch Eigenleistung in Zusammenarbeit mit der Stadt und der EWMG ein altes baufälliges Haus abgerissen wurde, um diesen Platz zu erhalten und dann auch zu gestalten. "Vor zweieinhalb Jahren brannte der Sasserather Hof ab. Das war da noch der einzige Ort, wo man ein Bier trinken und Vereine sich treffen konnten. Die Schule wurde vom Gesangsverein genutzt, doch die meist älteren Sänger konnten nicht die anstehenden Umbaumaßnahmen inklusive einer behindertengerechten Toilette allein stemmen. Das hat sich der Verein auf die Fahne geschrieben und die Verantwortung übernommen", erzählte Engelhardt voller Freude über so viel bürgerschaftliches Engagement. "Wir wollen diesen Dorfmittepunkt für Aktivitäten nutzen", stellte er fest. Für den Abend war das Feuerwerk "130 Lichter über Sasserath" geplant".

(anw)
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