Die Geschichte hinter dem Anschlag 1987: IRA-Bombenanschlag auf das HQ in Mönchengladbach

Mönchengladbach · Im März 1987 detonierte vor einer Offiziersmesse der Briten eine Autobombe. Was geheim gehalten wurde: Es gab einen zweiten Sprengsatz. Die Geschichte hinter dem IRA-Bombenanschlag in Mönchengladbach.

 Im März detonierte vor einer Offiziersmesse der Briten eine Autobombe.

Im März detonierte vor einer Offiziersmesse der Briten eine Autobombe.

Foto: Stadtarchiv

Generalmajor Hans Hoster, damals Stabschef der Nato-Armeegruppe Nord, hatte gerade das Glas auf das Wohl von zwei Obersten gehoben, als eine gewaltige Explosion das Gebäude erschütterte. Am Himmel zuckte eine riesige Stichflamme. In einem Offiziers-Casino des Hauptquartiers flog ein Aquarium quer durch den Raum, Scheiben zerbarsten, Türen sprangen aus den Rahmen, und Deckenteile fielen hinab. Einige Schrecksekunden später krochen blutüberströmte Menschen unter den Tischen in Clubraum und Personalzimmer des Casinos hervor.

Eigentlich sollte der Abend des 23. März 1987 für 40 Menschen eine fröhliche Ausstandsfeier für zwei Offiziere bei Steaks und Wein werden. Auf dem Schwarzen Brett war das Fest als "Northag-Dinner" angekündigt worden. Offenbar glaubten die Terroristen, dass es sich um eine Veranstaltung für hohe Nato-Offiziere handelte.