Mönchengladbach 2014: Feuerwehr rückte mehr als 40.000 Mal aus

Mönchengladbach · Eine hochexplosive Gasflasche am Hauptbahnhof Mönchengladbach löste den wohl brisantesten Feuerwehreinsatz im vergangenen Jahr aus. Insgesamt rückten die Retter 2014 fast 41 000-mal aus. Am Montag zogen sie Bilanz.

 Am 20. Juli rammte ein Bus ein Wohnhaus an der Kölner Straße. Der Fahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt, das Haus war einsturzgefährdet.

Am 20. Juli rammte ein Bus ein Wohnhaus an der Kölner Straße. Der Fahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt, das Haus war einsturzgefährdet.

Foto: Theo Titz

Rein statistisch gesehen rückt die Feuerwehr Mönchengladbach täglich 112-mal aus, um Menschen zu retten, Brände zu löschen und technische Hilfe zu leisten. Im vergangenen Jahr gab es 28 925 Notfalleinsätze, 8890 Krankentransporte, 503 Brände (darunter drei Großbrände) und 1696 Hilfeleistungen. "Hinter jeder Zahl steckt ein menschliches Schicksal", sagte gestern Feuerwehrchef Jörg Lampe bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2014.

Den wohl anspruchsvollsten Einsatz der Feuerwehr gab es am 28. Oktober am Hauptbahnhof Mönchengladbach. Dort war gegen 13 Uhr eine Acetylengasflasche in Brand geraten. "Wäre die explodiert, hätte das für verheerende Folgen in einem Radius von 300 bis 500 Metern um den Bahnhof gesorgt", sagt Lampe. Aus Sicherheitsgründen war das Gelände damals evakuiert worden. Züge wurden gestoppt. Die Werksfeuerwehr Henkel kam zur Unterstützung aus Düsseldorf. Am Ende gelang es, die Gasflasche an einen sicheren Ort zu bringen.

Spektakuläre Busunfälle

Zwei spektakuläre Busunfälle prägten das vergangene Jahr. Am 20. Juli rammte ein Linienbus gegen 20.40 Uhr ein Haus an der Kölner Straße. Das Dilemma für die Rettungskräfte: Der schwer verletzte Fahrer konnte erst nach anderthalb Stunden aus dem Fahrzeug gerettet werden. Der Bus klemmte im einsturzgefährdeten Gebäude fest. Um an den Fahrer zu kommen, hätte das Fahrzeug herausgezogen werden müssen. Hätte man das gemacht, wäre das Haus über dem Bus samt Fahrer und Einsatzkräften zusammengekracht. So musste zunächst das Gebäude aufwändig abgestützt werden. Auch hier gelang die Rettung.

Am 18. Dezember stießen im Kreuzungsbereich Willicher Damm/Jakobshöhe ein Linienbus und ein Sattelschlepper zusammen. Der Sattelzug kam im Kreuzungsbereich zum Stehen, der Bus krachte beinahe in einen Gewerbebetrieb. Bei dem Unfall wurden nahezu alle Scheiben des Busses auf der linken Seite zerstört. Zwei Businsassen erlitten schwere, vier leichte Verletzungen.

Bei Bränden wurden im letzten Jahr 48 Menschen verletzt, es gab einen Toten. Für einen Mann kam nach einer Explosion am 25. August in einem Einfamilienhaus am Heilstättenweg jede Hilfe zu spät.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort