Mönchengladbach 2015 gibt es 1,8 Millionen Euro für den Gladbacher Sport

Mönchengladbach · Harald Weuthen rechnete schnell mal durch, während sich die Mitglieder des Sportausschusses im großen Saal des Rathauses am Abteiberg austauschen über die Maßnahmen für die Zukunft des Sports in Mönchengladbach. Der Chef des städtischen Fachbereiches Schule und Sport reichte seine Berechnung dann hinüber zum Ausschuss-Vorsitzenden Frank Boss. "Geld in Höhe von 1,8 Millionen Euro wird im Jahr 2015 in den Sport unserer Stadt investiert. Ich würde sagen, das ist eine gute Nachricht", gab Boss dem Plenum dann bekannt.

Die Investitionen werden trotz der schwierigen Haushaltslage - die Sportpauschale kann deshalb nur zur Hälfte an den Sport ausgeschüttet werden, teilte Kämmerer Bernd Kuckels mit - möglich durch den Verkauf künftig nicht mehr genutzter Sportanlagen (Eintrachtplatz, Platz Am Torfbend), umfangreiche Eigenleistungen der Vereine und die Beteiligung Borussias am Bau von Mini-Spielfeldern. Insgesamt kommen Einnahmen von 1,1 Millionen Euro zusammen.

Der Sportausschuss beschloss schließlich den Fahrplan für die Verwaltung, der bis Ende 2016 elf Sanierungs- und Umbaumaßnahmen für Sportanlagen der Stadt umfasst. Und schob für 2017 zwei weitere Projekte nach: In Giesenkirchen und Schelsen sollen dann Kunstrasenplätze entstehen. Spielbereit sind kurzfristig zwei neue Spielfelder: Ende nächster Woche wird der neue Kunstrasenplatz auf der runderneuerten Sportanlage Bellermühle bespielbar sein. Das teilte Sportdezernent Dr. Gert Fischer mit. "Es sieht so aus, dass wir die Kunstrasenfläche dann soweit haben, dass man sie bespielen kann", sagte Fischer. Schon ab Samstag könne der neue Kunstrasenplatz in Beckrath bespielt werden, so Fischer weiter.

Eine gute Nachricht gab es auch für den SV Lürrip: Am Weiersweg wird früher als geplant ein Kunstrasenplatz entstehen, schon 2015 soll dieser gebaut werden. "Wir haben die Maßnahme vorgezogen, weil der Verein 100 000 Euro an Eigenleistungen einbringen will", sagte Fischer. Ein weiteres Großprojekt steht an: Der Eintrachtplatz neben der Jahnhalle wird verkauft, der Erlös wird in die Sanierung der alten Radrennbahn gesteckt. Durch die Aufgabe der Anlage Am Torfbend ist auch Geld dafür einen Kunstrasenplatz an der Schlachthofstraße.

"Wir haben etwas auf den Weg gebracht", sagte Frank Boss. Nun müssen die zuständigen Bezirksvertretungen und der Rat die Beschlüsse des Fachauschusses absegnen. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse sollte das kein Problem darstellen, im Sportausschuss waren sich die CDU und die SPD durchweg einig. Den Antrag zur Erneuerung der Anlagen in Giesenkirchen und Schelsen stellten die beiden großen Parteien gemeinsam. Zudem setzten sie sich für eine finanzielle Unterstützung des ATV Biesel ein, der mit der Stadt darüber verhandelt, die ungenutzte Halle an der Kleinenbroicher Straße zu übernehmen. 15 000 Euro zur Sanierung der Heizungsanlage soll es geben. Auch der Stadtsportbund soll mit 7500 Euro unterstützt werden, um einen Geräteraum an der Halle Gerkerath bauen zu können. Der SSB will die Halle künftig verstärkt für seine Fortbildungsangebote nutzen.

(RP)
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