Mönchengladbach 2100 Rotlichtverstöße allein in diesem Jahr

Mönchengladbach · Mit 4000 erfassten Verstößen jährlich rechnete die Stadt, als sie die beiden Rotlichtüberwachungsanlagen anschaffte. In diesem Jahr ist man nach drei Monaten schon bei der Hälfte angelangt. Allerdings geht die Zahl der Delikte zurück.

 Die beiden Rotlichtüberwachungsanlagen an den Kreuzungen Limitenstraße/Gracht/Stresemannstraße (li.) und Waldnieler Straße/Sternstraße sind seit September 2013 in Betrieb.

Die beiden Rotlichtüberwachungsanlagen an den Kreuzungen Limitenstraße/Gracht/Stresemannstraße (li.) und Waldnieler Straße/Sternstraße sind seit September 2013 in Betrieb.

Foto: Isabella Raupold

An den Kreuzungen Limitenstraße/Gracht/Stresemannstraße und Waldnieler Straße/Sternstraße sollte man sich gut überlegen, ob man noch schnell bei "Rosa" über die Ampel fährt. Denn das könnte schwer ins Auge gehen oder besser gesagt ins Portemonnaie. Hier wird seit September vergangenen Jahres geblitzt. Nicht nur, wer über die rote Ampel fährt, sondern auch, wer zu schnell unterwegs ist, wird folgenreich fotografiert. Allein im Januar passierte das an den beiden Kreuzungen 950 Fahrern, was zeigt, dass es viele nicht so genau nehmen mit der Ampelfarbe. Doch die beiden Überwachungsanlagen zeigen Wirkung. Denn die Zahl der erwischten Rotlichtsünder und Raser geht zurück. Im Januar wurden an den beiden Überwachungsanlagen 950 Fahrer geblitzt, im Februar waren es 700, im März nur noch 450.

 Die beiden Rotlichtüberwachungsanlagen an den Kreuzungen Limitenstraße/Gracht/Stresemannstraße (li.) und Waldnieler Straße/Sternstraße sind seit September 2013 in Betrieb.

Die beiden Rotlichtüberwachungsanlagen an den Kreuzungen Limitenstraße/Gracht/Stresemannstraße (li.) und Waldnieler Straße/Sternstraße sind seit September 2013 in Betrieb.

Foto: Isabella Raupold

"Für uns ist der deutliche Abbau ein Zeichen dafür, dass die Verkehrserziehung durch die Überwachungsanlagen greift", sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen. Das sei auch das Anliegen bei der Installation der Blitzlichtüberwachungsanlagen gewesen, nicht etwa "Abzocke". Schließlich handele es ich bei den beiden Kreuzungen um Unfallschwerpunkte.

In drei Monaten schon 2100 mal geblitzt

Die Zahlen der erwischten Verkehrsteilnehmer an den beiden Überwachungsanlagen sind zwar im Monat März im Vergleich zum Januar um mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Und damit haben sich auch die Knöllchen- und Bußgeldverfahren halbiert. Trotzdem muss sich die Stadt nicht von den avisierten Mehreinnahmen von rund einer halben Million Euro durch die neuen "Rotlichtblitzer" verabschieden. Bei der Anschaffung der neuen Anlagen war man von 4000 erfassten Verkehrssünden und 540 000 Euro Einnahmen jährlich ausgegangen.

Jetzt, nach einem Vierteljahr, sind es schon 2100 "Geblitzte. Darin enthalten sind sowohl Rotlichtverstöße als auch Geschwindigkeitsüberschreitungen. Denn wer an den beiden Kreuzungen zu stark aufs Gas tritt, wird ebenso fotografiert — egal ob die Ampel rot, gelb oder grün zeigt. Richtig teuer wird es bei den Rotlichtverstößen. Zeigt die Ampel weniger als eine Sekunde rot, bedeutet das: 90 Euro Bußgeld und drei Punkte in Flensburg. Länger als eine Sekunde rot heißt: 200 Euro Bußgeld, vier Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot.

143 000 Euro investierte die Stadt Mönchengladbach für die neuen Überwachungsanlagen und deren Installation.

(RP)
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