Mönchengladbach 46 Millionen Euro für Hochschul-Campus

Mönchengladbach · Die Hochschule Niederrhein wächst und wächst: Bis 2023 werden viele weitere Großprojekte am Gladbacher Campus umgesetzt. Die Zahl der Studierenden ist seit 2011 um 25 Prozent gestiegen. Und bald könnte es noch mehr Raum geben.

 Der Mönchengladbacher Campus der Hochschule Niederrhein: Unten rechts ist die Baustelle der Textilakademie zu sehen, darüber Mensa (in Kreuzform) und das Blauhaus. Am linken Bildrand neben dem Schornstein wird die Lücke an der Rheydter Straße geschlossen, und auf der Grünfläche entsteht der Campus-Park.

Der Mönchengladbacher Campus der Hochschule Niederrhein: Unten rechts ist die Baustelle der Textilakademie zu sehen, darüber Mensa (in Kreuzform) und das Blauhaus. Am linken Bildrand neben dem Schornstein wird die Lücke an der Rheydter Straße geschlossen, und auf der Grünfläche entsteht der Campus-Park.

Foto: Theo Titz

Mönchengladbach wird als Hochschul-Standort immer wichtiger. Dafür sorgen unter anderem die Investitionen, die in den kommenden Jahren am Campus zwischen Rheydter Straße und Gartenstraße anstehen. Von 2017 bis 2023 sind weitere Großprojekte am Standort mit einem Volumen von insgesamt 46 Millionen Euro geplant. Dazu gehören rund 20 Millionen Euro, die die Textilverbände in den Bau der Textilakademie investieren (die Baustelle begann im November). Im kommenden Jahr wird die ehemalige öffentliche Prüfstelle an der Rheydter Straße für 2,8 Millionen Euro umgebaut und die Wärmeversorgung auf dem Areal wird mit modernen Brennwertkesseln und einem Blockheizkraftwerk ausgebaut (1,3 Millionen Euro). Für 2019 ist Baubeginn einer Textilmaschinenhalle für die Nass-Veredlung des Fachbereichs Textil- und Bekleidungswesen an der Rheydter Straße geplant - Bauvolumen dort: 22 Millionen Euro. Außerdem soll der Campuspark auf dem Areal mit hoher Aufenthaltsqualität fertiggestellt werden. Dafür hat die Große Koalition im Rat 4,6 Millionen Euro für dieses und nächstes Jahr bereitgestellt. Grundlage dafür ist der Rahmenplan Grenzlandstadion, der das gesamte Areal rund um die Hochschule aufwerten soll, so SPD-Fraktionschef Felix Heinrichs.

Die Hochschule investiert bis 2023 etwa 4,7 Millionen Euro selbst, 21,6 Millionen kommen vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes, und 20 Millionen von den Textilverbänden. Rechnet man die Investitionen der vergangenen Jahre ins Multifunktionsgebäude an der Richard-Wagner-Straße, ins Gebäude der Wirtschaftswissenschaftler, ins NEW-Blauhaus und den Umbau der alten Bibliothek hinzu, dann liegen die Investition zwischen 2013 und 2023 bei insgesamt 85 Millionen Euro in den Gladbacher Hochschul-Campus. "Wir haben den Hochschulstandort in den vergangenen Jahren systematisch zu einem echten Campus umgebaut und halten an diesem Ziel weiterhin fest", sagt Hochschulpräsident Hans-Hennig von Grünberg. "Ich bin überzeugt, dass die Hochschule Niederrhein pünktlich zu ihrem 50-jährigen Bestehen im Jahr 2021 noch stärker als heute ein Anziehungspunkt in der Mitte von Mönchengladbach sein wird." Möglich wurde dies auch durch Sonderprogramme des Landes, über die rund 50 Millionen Euro in den Campus fließen. Die Hochschule Niederrhein hat darin alle Projekte mit einer hohen Priorisierung untergebracht.

Das liegt auch an der seit Jahren konstant steigenden Zahl der Studierenden am Standort. Im Wintersemester 2016/17 studieren genau 8273 junge Erwachsene in Mönchengladbach. Das sind 25 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. "Die Zahlen sind konstant hoch und werden es auch noch einige Jahre bleiben", sagt Hochschulsprecher Christian Sonntag.

Zwar gebe es über 2023 hinaus derzeit keine weiteren Planungen, trotzdem gibt es noch weiteres Potenzial: Wenn die Polizei Anfang 2018 in ihr neues Präsidium in Neuwerk zieht, wird gegenüber ein riesiges Areal frei, an dem die Hochschule ebenfalls Interesse hat: "Wir befinden uns mit den maßgeblichen Akteuren der Stadt in Gesprächen und verfolgen die Entwicklung zum Polizeipräsidium mit großem Interesse."

(RP)
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