Nachwuchs im Tiergarten Mönchengladbach Sau Heidi und ihre fünf Glücksschweine

Mönchengladbach · Im Tiergarten Mönchengladbach hat die Sau mit Namen Heidi fünf niedliche kleine Schweinchen geboren. Da es sich bei der Rasse um eine stark bedrohte Schweinerasse handelt, sind die fünf richtige Glücksschweine.

Die drei ausgewachsenen Kune-Kune-Schweine im Tiergarten Mönchengladbach sind bisher schon die Lieblinge vieler Besucher. Aber jetzt könnten sie Konkurrenz bekommen — und zwar durch ihren eigenen Nachwuchs. Fünf Ferkel hat die Sau Heidi am letzten Sonntag zur Welt gebracht.

Die fünf Neugeborenen gehören zu einer der gefährdetsten Schweinerassen der Welt. Ende der siebziger Jahre gab es kaum noch Tiere dieser seltenen Art. Vereinzelt findet man sie noch in England, Neuseeland und den USA. In zoologischen Einrichtungen wie dem Mönchengladbacher Tiergarten haben sie aber gute Überlebenschancen.

Am Mittwoch trauten sich die kleinen Ferkel zum ersten Mal hinaus ins Freie. Unter lautem Quieken sorgten sie damit für große Kinderaugen. Aber auch die Erwachsenen waren von den kleinen Schweinchen verzückt. "Am liebsten würde ich eins mitnehmen", sagte eine Besucherin. Beim Anblick der ausgewachsenen Schweine, verwarf sie diesen Gedanken aber sofort wieder. Der Vater der kleinen Ferkel hört auf den Namen MC Gee und wiegt rund 100 Kilogramm. Auch Heidis Mutter ist kein Fliegengewicht. Wenn ihre Babys zum Milchtrinken unter ihr stehen, muss die Sau aufpassen, auf keines ihrer Schweinchen zu treten.

 Diese fünf Kune Kune-Schweinchen wurden im Tiergarten geboren.

Diese fünf Kune Kune-Schweinchen wurden im Tiergarten geboren.

Foto: Tiergarten Mönchengladbach

Bislang hat nur eines der Ferkel einen Namen. Es wurde Sandra genannt, der Name einer ihrer Pflegerinnen. "Die Kollegin hat sich bereits während der Schwangerschaft viel um die Mutter gekümmert und war auch bei der Geburt dabei", sagte eine Sprecherin der Stadt unserer Redaktion. Für Sandras Geschwister werden jedoch noch Namen gesucht. Daher suchen wir nach Vorschlägen. Wie soll der tierische Nachwuchs heißen? Schicken Sie uns eine E-Mail mit jeweils einem männlichen und einem weiblichen Namen. Die Geschlechter der Ferkel sind, bis auf das von Sandra, noch unbekannt. In zwei Wochen werden dann die Gewinner-Namen bekannt gegeben. Die E-Mail-Adresse zur Teilnahme lautet: aktionen.mg@rheinische-post.de

Kune-Kune kommen ursprünglich aus Neuseeland und wurden dort vom Stamm der Maori gehalten. In deren Sprache bedeutet "Kune Kune" frei übersetzt fett und rund. Bisher gibt es in Deutschland nur fünf weitere Haltungen in Zoos und einige private Liebhaber. "Aber das wird sich sicher bald ändern. Denn wer kann solchen niedlichen Tieren schon widerstehen, die darüber hinaus auch noch viele interessante Eigenarten haben, wie zum Beispiel die Glöckchen am Hals", sagt Tiergartenleiterin Dr. Katrin Ernst. Bei diesen "Glöckchen" handelt es sich um kleine Auswüchse wie sie viele Ziegen haben.

Kune-Kunes gelten als freundliche, ruhige Weideschweine und können ein stattliches Gewicht von 70 bis 100 Kilogramm erreichen - und das trotz ihrer kurzen Beine. Die Kune-Kunes gibt es in verschiedenen Farbkombinationen. Die Borsten sind lang, weich und dicht. Wie fast alle Schweine sind sie Allesfresser. Am liebsten mögen sie aber Gras. Deshalb gelten sie auch als ideale Weideschweine.

(skr)
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