Mönchengladbach 5400 Euro Geldstrafe wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis
Mönchengladbach · Der Mönchengladbacher fiel zum vierten Mal ohne Führerschein am Steuer einer Polizeikontrolle auf.
Am Morgen des 21. Juni vergangenen Jahres, kurz vor acht Uhr, steuerte der selbstständige Kaufmann (65) seinen Firmenwagen in Richtung Rheindahlen. Tatsächlich war der 65-Jährige dazu gar nicht berechtigt, weil er erst drei Monate zuvor wegen vorsätzlicher Trunkenheit am Steuer und Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu einer Bewährungsstrafe von drei Monaten verurteilt worden war. Außerdem hatte der Richter damals eine erneute Sperre der Fahrerlaubnis bis zum 4.Oktober 2014 angeordnet.
"Sie sind also wieder einmal ohne Führerschein gefahren, warum das denn ?", staunte der Richter. "Ja, ich hatte es eilig", erklärte der Angeklagte sichtlich verlegen. "Taxis sind auch schnell", reagierte der Richter entgeistert. Er habe nicht darüber nachtgedacht, beteuerte der 65-jährige Firmeninhaber. Eine Angestellte übernehme jetzt die Fahrerrolle. "Auch den zweiten Autoschlüssel gebe ich jetzt her", versicherte der Mönchengladbacher eifrig. Am Ende erklärte der Kaufmann: "Der achttägige Aufenthalt in der Untersuchungshaft war eine entscheidende Erfahrung für mich."
Wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis soll der Kaufmann eine Geldstrafe von 5400 Euro zahlen, so der Antrag des Staatsanwalts. Dabei berücksichtigte der Anklagevertreter das Geständnis des Angeklagten, aber auch die drei Vorstrafen, die sich der 65-Jährige in der Vergangenheit wegen vorsätzlicher Trunkenheit am Steuer eingehandelt hatte. Als die Lebensgefährtin des Mannes starb, sei der 65-Jährige dem Alkohol verfallen, setzte sich der Verteidiger für seinen Mandanten ein.
Weil diesmal Alkohol keine Rolle gespielt hatte, kam der Angeklagte mit der Geldstrafe davon. Der 65-Jährige muss 5400 Euro (90 Tagessätze zu je 60 Euro) zahlen. Und das Straßenverkehrsamt darf ihm in den nächsten zwölf Monaten keine Fahrerlaubnis ausstellen. Der Angeklagte akzeptierte das Urteil sofort.
