Mönchengladbacher gesteht die Tat Sexueller Missbrauch führte zu Tod von 55-Jähriger

Polizei und Staatsanwaltschaft haben Details zum gewaltsamen Tod einer 55-Jährigen aus Mönchengladbach bekannt gegeben. Der Lebensgefährte soll die Frau sexuell missbraucht haben. Sie starb an inneren Blutungen.

Benjamin Kluck von der Staatsanwaltschaft, Ingo Thiel, Kommissionsleiter und Jürgen Lützen, Pressesprecher der Polizei Mönchengladbach bei der Pressekonferenz (v.li.)

Benjamin Kluck von der Staatsanwaltschaft, Ingo Thiel, Kommissionsleiter und Jürgen Lützen, Pressesprecher der Polizei Mönchengladbach bei der Pressekonferenz (v.li.)

Foto: Sabine Kricke

Die 55-Jährige aus Wickrath wurde am Sonntagabend Opfer eines "sexuellen Missbrauchs mit Todesfolge". Das teilte Staatsanwalt Benjamin Kluck auf der Pressekonferenz am Mittwochmittag mit. Der Lebenspartner der Frau habe die Tat gestanden. Es wurde Haftbefehl wegen "Mordes zur Befriedigung des Geschlechtstriebs" erlassen.

Laut dem Leiter der Mordkommission, Ingo Thiel, seien die 55-Jährige und ihr Lebenspartner am Sonntagabend in dem Wickrather Lokal "Markt 18" gewesen. Später am Abend seien beide gemeinsam in das Haus des 68-Jährigen gegangen. Seit August 2016 wohnte die Frau dort ebenfalls. Weil das Opfer unter Alkoholeinfluss stand, sei es "willenlos" gewesen. Der 68-Jährige habe sie sexuell missbraucht.

In Folge des Missbrauchs sei die Frau an inneren Blutungen gestorben. Zu diesem Ergebnis kamen die Ermittler nach einem CT des Körpers der Toten, das in der Düsseldorfer Uniklinik angefertigt wurde, sowie nach der Obduktion des Leichnams. "Wir können uns nicht erklären, warum ein 68-jähriger Rentner, der als friedlich und nett beschrieben wurde, zu so einer Tat fähig ist", sagte Thiel. Weitere Details zu den Verletzungen der Toten wollte man aus Rücksicht auf die Angehörigen vorerst nicht bekannt geben.

Der Lebenspartner der Frau rief am Montagmorgen den Notarzt. Er habe die 55-Jährige leblos im Bett vorgefunden. Weil die Notärztin jedoch Verletzungen am Körper der Frau feststellte, informierte sie die Polizei. Beim Eintreffen der Beamten habe der Mann an der Türe gestanden. Laut dem leitenden Kommissar Thiel habe die Frau auf einem Bett in einem Raum vor dem Schlafzimmer gelegen. Im Schlafzimmer habe man jedoch zahlreiche Blutspuren gefunden, die auf ein Tötungsdelikt hinwiesen. Der 68-Jährige soll zuerst versucht haben, die Tat zu vertuschen. Laut Polizei soll der Mann die Tat jedoch im Bett des Schlafzimmers vollzogen haben, die Frau anschließend gewaschen und umgezogen und später auf ein weiteres Bett im Vorraum gelegt haben. Die Beamten nahmen den Lebensgefährten fest. Bereits am Dienstag wurde er dem Haftrichter vorgeführt. Laut Thiel habe er die Tat gestanden.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die Angaben zu dem Abend in der Wickrather Kneipe "Markt 18" machen können. "Auch suchen wir nach möglichen Bekanntschaften des Mannes, die er vielleicht vor der Beziehung mit dem Opfer gehabt haben könnte", sagte Thiel.

(skr)
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