Mönchengladbach Abfall abladen ist jetzt bequemer

Mönchengladbach · Die GEM hat die Wertstoffhöfe Heidgesberg und Luisental modernisiert. Ein Zwei-Ebenen-System soll die Müllabgabe vor allem für Privatmenschen vereinfachen. Die Umbaumaßnahmen beider Höfe kosteten rund 5,4 Millionen Euro.

 Die Container auf den Wertstoffhöfen werden nach der Modernisierung von einer höheren Ebene aus angefahren.

Die Container auf den Wertstoffhöfen werden nach der Modernisierung von einer höheren Ebene aus angefahren.

Foto: jörg Knappe

"Wir haben keine Zeit." Diesen Satz hat Gabriele Teufel in den vergangenen fünf Monaten gebetsmühlenartig wiederholt. Wöchentlich, wenn nicht täglich. Immer wieder anhören mussten sich die Worte der GEM-Geschäftsführerin all jene, die an der Modernisierung des Wertstoffhofs am Heidgesberg beteiligt waren - der Planungs- und Bauausschuss der Stadt, die Bezirksregierung in Düsseldorf, GEM-Projektleiter Jörg Gilljam, Architekt Burkhard Schrammen und schließlich Hendrik Fehlemann, Bauleiter der Firma Sanders Tiefbau. Die Zeit, die all diese Menschen eigentlich gar nicht hatten, ist gestern zu Ende gegangen: Gemeinsam mit Gabriele Teufel und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der GEM, Fred Hendricks, eröffnete Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners die umgestaltete Abfall- und Wertstoffannahmestelle am Heidgesberg.

Dass Gabriele Teufel den Verantwortlichen für die Modernisierung des Hofs immer wieder vor Augen führte, wie dringend die Fertigstellung der Anlage ist, hat einen guten Grund. "Wir wollten den Bürgern den Wertstoffhof so schnell wie möglich wieder vollständig zur Verfügung stellen", so Teufel. Während der Bauphase, die am 13. Juli dieses Jahres begann, mussten viele ihre Abfälle in provisorisch aufgestellten Containern auf dem Parkplatz der GEM am Nordpark entsorgen. Die Modernisierung des Wertstoffhofs, die rund 3,1 Millionen Euro kostete, wurde im laufenden Betrieb vorgenommen. "Fünf Monate Umbauzeit - das ist schon eine Schlagzahl", resümierte eine sichtlich zufriedene Gabriele Teufel.

 Eröffneten gestern die Anlage Heidgesberg: Fred Hendricks, Gabriele Teufel und Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (v. l.)

Eröffneten gestern die Anlage Heidgesberg: Fred Hendricks, Gabriele Teufel und Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (v. l.)

Foto: Knappe,Joerg (jkn)

Ziel der Modernisierung der Anlage war vor allem eins: Größere Mengen Abfall zu entsorgen sollte für Privatmenschen bequemer werden. Vielen Gladbachern sind die langen Autoschlangen, die sich vor allem samstags vor der Einfahrt zur Abfallumladestelle bildeten, ein bekanntes Bild. Dieses soll nun der Vergangenheit angehören. Dabei helfen sollen zwei höhenversetzte Ebenen, die über eine neue Einfahrt von der Straße Heidgesberg aus erreicht werden.

Autofahrer gelangen von dort auf die obere Ebene, auf der sie direkt insgesamt 18 Container anfahren können. Diese stehen auf einer tiefer gelegenen Ebene, so dass sie von oben befüllt werden können. Im vorderen Bereich der Anlage stehen die Container, in denen Altmetalle, Leichtverpackungen, Grünabfälle, Baumwurzeln, Bauschutt und Altpapier kostenlos entsorgt werden können. Der Weg führt den Fahrer dann über eine Waage in den hinteren Bereich, wo kostenpflichtig Rest- und Sperrmüll entsorgt werden können.

Nicht nur der Wertstoffhof am Heidgesberg, auch die Abfallannahmestelle Luisental wurde modernisiert. Auch hier findet sich das Zwei-Ebenen-System wieder. Zudem wurde die Ein- und Ausfahrt vergrößert. Die Anlage, die für rund 2,3 Millionen Euro modernisiert wurde, öffnet am 28 Dezember.

(RP)
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