Mönchengladbach Ärger um riesiges Möbel-Kaufhaus in Neuss

Mönchengladbach · Die Frage, welche Auswirkungen ein 46.000 Quadratmeter großes Möbel-Kaufhaus auf Mönchengladbach hat, treibt die Stadt nicht sonderlich um. Bei der Verwaltung neigt man zu der Meinung, die Ansiedlung von Möbel Höffner in Neuss werde eher geringe Auswirkungen auf die Stadt haben. Während Nachbarstädte gegen den Neusser Bebauungsplan vorgehen wollen, macht der Oberbürgermeister dies nun zwar kommenden Mittwoch im Hauptausschuss zum Thema – allerdings ohne eine Empfehlung zu geben.

Die Frage, welche Auswirkungen ein 46.000 Quadratmeter großes Möbel-Kaufhaus auf Mönchengladbach hat, treibt die Stadt nicht sonderlich um. Bei der Verwaltung neigt man zu der Meinung, die Ansiedlung von Möbel Höffner in Neuss werde eher geringe Auswirkungen auf die Stadt haben. Während Nachbarstädte gegen den Neusser Bebauungsplan vorgehen wollen, macht der Oberbürgermeister dies nun zwar kommenden Mittwoch im Hauptausschuss zum Thema — allerdings ohne eine Empfehlung zu geben.

Die Politik soll entscheiden, ob die Stadt klagt. Das verwundert den CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Hans-Peter Schlegelmilch: "Für diese Frage muss die Verwaltung nicht die Politik um Erlaubnis bitten. Was hier zu tun ist, liegt auf der Hand." Die Stadt gehe diese wichtige Frage mit einem Engagement an, "als sollte in Korschenbroich ein Aldi-Markt gebaut werden", sagt Schlegelmilch. Zwar sieht ein Gutachten aus Neuss geringe Auswirkungen auf die Mönchengladbacher Innenstadt.

Schlegelmilch hält es aber für nötig, diese Einschätzung zu hinterfragen, zumal die Verkehrsströme anders als im Gutachten gedeutet werden können. Der Rhein werde dort als nicht relevante Trennlinie gewertet. Das sähen andere Experten anders. Demnach hätte alles, was linksrheinisch passiert, markantere Folgen für Gladbach. "Ich erinnere mich, mit wie viel Nachdruck die Stadt Viersen ihre Interessen beim Bau der Arcaden berechtigterweise vertreten hat.

An dieser Stelle wären wir gut beraten, das genau so zu halten", sagt Schlegelmilch. Schließlich sei in jedem Falle einer der größten Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler betroffen — Schaffrath. Es gehe nicht darum, als Stadt die Interessen Einzelner zu vertreten. Schlegelmilch: "Potenzielle Auswirkungen auf Arbeitsmarkt und Steuereinnahmen haben die Stadt aber zwingend zu interessieren. Jedes andere Signal wäre verheerend." Auch der betroffene Unternehmer Friedhelm Schaffrath ist offenbar wenig angetan vom Engagement der Verwaltung in dieser Frage.

Er sagte der RP gestern: "Ich bin schon verwundert, dass wir von der Stadt bis heute keinerlei offizielle Antwort bekommen haben. Dabei hatte uns der Oberbürgermeister dies schon für November zugesagt."

(RP)
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