Mönchengladbach Aktion: So schützen Sie sich vor Einbruch

Mönchengladbach · Täglich werden in der Stadt zwei bis drei Einbrüche gemeldet. Doch immer häufiger scheitern die Täter, weil Wohnungen besser gesichert werden. Die Polizei mahnt dennoch weiter zur Vorsicht und informiert bei verschiedenen Aktionen.

 Im Rahmen der Aktionswoche informiert die Polizei zum Thema Einbruchschutz.

Im Rahmen der Aktionswoche informiert die Polizei zum Thema Einbruchschutz.

Foto: dpa

Bis Ende September wurden in diesem Jahr 644 Einbrüche in Mönchengladbach angezeigt. Doch nicht immer kamen die Täter tatsächlich in die Wohnungen hinein. In 44,4 Prozent aller Fälle blieb es beim Einbruchsversuch. "Das zeigt uns, dass viele ihre Häuser und Wohnungen besser sichern", sagt Hajo Hackin, Leiter des Kommissariates Kriminalprävention. Oftmals jedoch werde dies erst getan, wenn's schon passiert ist, weiß Mönchengladbachs Chef der Kriminalpolizei, Stephan Wey. Deshalb will die Polizei in einer landesweiten Aktionswoche noch einmal intensiv zum Thema Einbruch informieren. Denn jetzt beginnt die dunkle Jahreszeit, und in der steigt die Zahl der Einbruchsdiebstähle erfahrungsgemäß wieder an.

Polizeipräsident Mathis Wiesselmann begegnet oft Betroffenen, wenn er in der Stadt unterwegs ist, und er weiß: "So ein Einbruch, der kann ein Einschnitt im Leben sein." Deshalb wollen er und seine Kollegen im Rahmen der Aktionswoche auch erneut dafür werben, dass sich Bürger an die Polizei wenden, wenn ihnen etwas Verdächtiges auffällt. "Wir haben verdeckte Ermittlerteams im Einsatz, wir haben die Kommissariate anderes aufgestellt, aber wir sind auch dringend auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen", sagt Wiesselmann. Und: "Man darf uns auch niederschwellig über die 110 anrufen. Das ist die beste Servicenummer der Republik."

Nicht die Polizei, aber die Nachbarn können erkennen, wer in einem Wohngebiet fremd ist. Anwohner sollten sich nicht scheuen, Verdächtige zu melden, sagt Wey. Genauso wie fremde Fahrzeuge, die immer wieder an einer bestimmten Stelle parken. Denn die Polizei könne nicht überall sein.

In der Vergangenheit sei schon einiges getan worden zur Bekämpfung der Wohnungseinbrüche. Es gibt eine Auswert- und Analysestelle, in der Daten der Spuren abgeglichen werden, um so mehr Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge und Tätergruppen zu gewinnen. Laut Wey wurde auch die Präsenz auf den Straßen erhöht. Es gebe Observationen von Beamten in Zivil, und die Bereitschaftspolizei gehe gezielt Hinweisen nach. Außerdem gehen Spezilisten aus der technischen Beratung zusammen mit dem Bezirksdienst in Wohngebiete, in denen sich gerade die Einbrüche häufen. "Und trotzdem brauchen wir den Bürger, der uns Hinweise gibt", betont Wey noch einmal.

Morgen wird die Polizei auf dem Rheydter Wochenmarkt und auf der Hindenburgstraße in Minto-Nähe Bürger in Einzelgesprächen über das Thema Einbruch und Vorbeugung informieren. "Man kann sich schon mit wenigen Möglichkeiten schützen", sagt Hackin.

In Rheydt können Ratsuchende die Polizei auf dem Marktplatz zwischen 10 und 13 ansprechen. Auf der Hindenburgstraße wird von 14 bis 17 Uhr informiert. Im Rahmen der Aktionswoche bieten Polizei und Friedrich-Spee-Akademie außerdem am morgigen Mittwoch, 26. Oktober, ab 18 Uhr einen Abend zum Thema "Ungebetene Gäste" an. Der Vortrag ist im Polizeipräsidium an der Theodor-Heuss-Straße 149, Gebäude G, im Versammlungssaal.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort