Mönchengladbach Aktionstag zu Schmerzen in Schultern und im Nacken

Mönchengladbach · Am 13. November informiert das Krankenhaus Neuwerk mit Vorträgen und Demo-Operationen zum Thema.

Wenn der Stütz- und Bewegungsapparat schmerzt, dann sind es zumeist die Schulter und der Nacken, die Beschwerden bereiten. "Bis zu 25 Prozent der Deutschen klagen einmal im Jahr über Schmerzen an der Schulter", sagt Professor David Pfander, Direktor der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulentherapie am Krankenhaus Neuwerk. Mit einem großen Aktionstag am Sonntag, 13. November, möchten die Mediziner darüber aufklären, was zu den Schmerzen führen kann und welche Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen.

"Die Gründe für die Schmerzen sind vielfältig", sagt der leitende Oberarzt Dr. Andrej Bitter. Das habe mit dem komplizierten Aufbau von Schulter und Halswirbelsäule zu tun. So können Schmerzen der Halswirbelsäule bis in die Schulter ausstrahlen, oder umgekehrt Veränderungen im Schultergelenk für Schmerzen an der Halswirbelsäule sorgen. Vielfach sind es auch eine verspannte Muskulatur, Bandscheibenvorfälle oder Verschleißerkrankungen, die Schmerzen verursachen. "Hier gilt es, genau zu differenzieren, woher die Beschwerden tatsächlich kommen", sagt Bitter.

Darum geht es dann auch beim Aktionstag: In zwei Vorträgen erläutern die Mediziner, wo die Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich sowie an der Halswirbelsäule herrühren können. Anschließend finden drei Demo-Operationen an Knochenmodellen statt. Dabei zeigen die Ärzte, wie eine Schulter-Arthroskopie vorgenommen und wie ein künstliches Schultergelenk eingesetzt wird und wie ein Eingriff an der Halswirbelsäule abläuft. Anschießend beantworten die Ärzte im Rahmen des Patientenforums die Fragen der Besucher.

Das Krankenhaus Neuwerk ist auf dem Gebiet der Orthopädie und Wirbelsäulentherapie führend: Seit April 2016 setzen die Mediziner in der Abteilung Wirbelsäulentherapie einen so genannten O-Arm bei Operationen ein. Das ist ein ringförmiges Röntgengerät, das während einer Operation dreidimensionale Aufnahmen macht. "Damit können wir schon während der OP kontrollieren, ob das Implantat richtig sitzt", sagt Pfander. Dafür waren bislang Kontrollaufnahmen nach der OP nötig. Allerdings werde nur operiert, wenn konservative Therapien ausgeschöpft seien, sowie bei Notfällen, wenn etwa ein Bandscheibenvorfall zu Lähmungen führe oder eine lebensbedrohliche Infektion vorliege. In der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulentherapie werden jährlich 4300 Patienten stationär behandelt, hinzu kommen rund 16.500 ambulante Patienten. Die Ärzte implantieren pro Jahr bis zu 600 Hüft- und Kniegelenke und nehmen rund 250 chirurgische Eingriffe an der Schulter vor. Der Aktionstag "Schulter- und Nackenschmerzen" ist am Sonntag, 13. November, von 11 bis 16 Uhr im Krankenhaus Neuwerk, Dünner Straße 214-216. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.kh-neuwerk.de.

(drlp)
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