Mit diesem Wildwuchs soll nun Schluss sein. Denn in den kommenden Wochen wird an der Stelle, wo sich der Steingarten befindet, auf rund 900 Quadratmetern ein sogenanntes Alpinum entstehen. Das ist ein spezieller Steingarten, in dem der Schwerpunkt auf Alpenpflanzen liegt. Wer demnächst also den Enzian blühen sehen will, muss dafür unter Umständen gar nicht mehr verreisen.

Die Baumaßnahme war eine Idee des "Netzwerks Bunter Garten", die nun mit finanzieller Unterstützung durch das städtische Projekt "Wohnumfeldverbesserung bei bürgerschaftlichem Engagement" realisiert wird. Die Planungen und Vorbereitung der rund vierwöchigen Umgestaltung begannen bereits vor einem Jahr. Als der Rat der Stadt Anfang 2014 beschloss, bürgerschaftliches Engagement zur Verbesserung des Wohnumfeldes mit Fördergeldern zu unterstützen, entschloss der Vorstand des "Netzwerk Bunter Garten" spontan, sich mit dem Projekt zu bewerben.

100 Tonnen Gestein von Felsen- bis Granulatgröße werden für den neuen Garten verbaut. Einer der neu geplanten Wege durch das Alpinum wird barrierefrei ausgebildet; ein Sitzplatz lädt zum Verweilen ein.

"Das neue Alpinum wird wesentlich zu unserem Ziel beitragen, den Bunten Garten zu einem überregionalen Anziehungspunkt zu machen", sagt Jochen Potz, zweiter Vorsitzender des Fördervereins Netzwerk Bunter Garten. Das Projekt zeigt auch, was mit gemeinschaftlichem Engagement möglich ist: Rund 50 000 Euro sind für den Bau fällig, 23 000 Euro davon übernimmt die Stadt. Der Förderverein beteiligt sich mit Eigenmitteln von etwa 10 000 Euro. Die Mitarbeiter des Betriebshofs Bunter Garten an der Bettrather Straße werden den neuen Steingarten bauen, die Firma "Bauwerk" wird den alten Steingarten abbauen und die Bau- und Erdarbeiten unterstützen. Und Nicole Finger, Ratsfrau und Geschäftsführerin der Firma Drekopf, bot auch spontan Hilfe bei der Entsorgung der Bauabfälle an.