Mönchengladbach Altstadt-Streife: Wird Ordnungsdienst aufgestockt ?

Mönchengladbach · Bezirksvorsteher Herbert Pauls plädierte gestern im Ausschuss eindringlich für mehr Mitarbeiter des städtischen KOS.

 Herbert Pauls kämpft für bessere Ausstattung des KOS.

Herbert Pauls kämpft für bessere Ausstattung des KOS.

Foto: Raupold

Die Politiker glauben im Gegensatz zur Verwaltung, dass man an Wochenend-Nächten in der Altstadt auch nach Mitternacht den Kommunalen Ordnungs- und Servicedienst (KOS) braucht. Das zeigte gestern der Diskussionsverlauf der Sitzung der Bezirksvertretung Nord, obwohl keine Entscheidung anstand. Alexander Kirchhofer (CDU) etwa schilderte seine Sicht als Anwohner. Und die deckte sich so gar nicht mit dem Erfahrungsbericht der Verwaltung, der sich aus einer Testnacht im August speiste. "Lärm, kaputtes Glas, anderer Müll, wildes Urinieren - all das erleben die Bewohner regelmäßig", sagte der Bezirksvertreter. Und Bezirksvorsteher Herbert Pauls berichtete von einer Reihe empörter Mails von Betroffenen, die ihn erreicht habe, nachdem die RP über die Tendenz der Verwaltung in dieser Frage berichtet hatte. Reinhold Schiffers (SPD) nahm das große Ganze in den Blick. Es gebe seit Jahren großes persönliches Engagement von vielen, um die Altstadt lebendiger, bunter und sicherer zu machen. "Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken, dass wir in unserem Bemühen nachlassen. Wir müssen im Gegenteil das Signal senden: Wir bleiben da dran."

Ordnungsamtsleiterin Annegret Ketzer erklärte, warum es alleine fast ein halbes Jahr dauerte, überhaupt den eine Testnacht zu ermöglichen. Der Personalrat habe zustimmen müssen. Und die Mitarbeiter treibt die Sorge um, die Nachtschichten zusätzlich zum normalen Programm bewältigen zu müssen. Die zwölf Stellen des KOS gibt es seit langem nur auf dem Papier. Zeitweilig bestand der KOS faktisch aus nur noch sieben Kräften, aktuell sind es neun. Das kann nicht so bleiben, findet Bezirksvorsteher Herbert Pauls und warb leidenschaftlich für mehr Personal. "Wir Politiker haben es in der Hand zu entscheiden, wie wichtig uns unser Stadtbild ist", sagte Pauls und erklärte, sich bei den Haushaltsberatungen in seiner Fraktion für mehr KOS-Mitarbeiter einzusetzen.

(RP)
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