Mönchengladbach Am Bahnhof macht das Kamel Pause

Mönchengladbach · Quadrate und eine Schlangenlinie: Sie zierten einst die Eisenbahnbrücke an der Brunnenstraße. Brücken-Kenner Peter Hoeveler liefert weitere historische Aufnahmen aus seinem Foto-Fundus. Und zeigt ein Kamel am Gladbacher Bahnhof.

 Das Relief am Südgiebel des Mönchengladbacher Hauptbahnhofs zeigt das Kamel und seine Begleiter.

Das Relief am Südgiebel des Mönchengladbacher Hauptbahnhofs zeigt das Kamel und seine Begleiter.

Foto: Peter Hoeveler

Die Designer der Hochschule Niederrhein würden die Eisenbahnbrücke an der Landwehr gerne orange streichen. Oder knallrot. Bei diesem Kontrast, davon gehen Professor Nicolas Beucker, Professor für Social Design, und sein Team aus, kommt das Grün des Parks stärker zum Tragen. "Ob das Orange des Bürgers Auge erfreut? Ich weiß es nicht", sagt dagegen Gladbachs Eisenbahnbrücken-Kenner Peter Hoeveler. Inzwischen hat die Bahn den vom Rost der Armierung weggesprengten Zement zwar zugespachtelt - aber genau diese hellen Flecken lassen die Landwehr-Brücke wenig ansehnlich aussehen.

Aus seinem großen Foto-Fundus präsentiert Hoeveler noch zwei Aufnahmen von der Überführung an der Brunnenstraße. Die Bilder belegen, wie originell und einmalig die Brücken-Landschaft einst war. 1979 schmückte das ursprüngliche Geländer das Bauwerk. Fast zehn Jahre später war als letzte Verzierung noch die in Deckschicht eingeritzte Schlangenlinie mit Quadraten übriggeblieben. Imposant auch die dicken Steine der Flügelwände.

Wenn Hoeveler Mönchengladbachern eine Aufgabe stellt, dann fragt er sie oft: "Wisst ihr, wo am Mönchengladbacher Hauptbahnhof ein Kamel eine Pause einlegt?" Wer jetzt rätselt und nach einer originellen Antwort sucht, hier ist sie: Über dem Ausgang im Südgiebel des Bahnhofs im Schatten der alten Kastanie zeigt eine Abbildung im arg verwitterten Sandstein ein liegendes Kamel. Ganz links trägt ein Mann schwer an einem Buch.

(RP)
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