Mönchengladbach Andreas Wurff: "Wir haben einen guten Job gemacht"

Mönchengladbach · CDU und SPD wollen den Bau- und Planungsdezernenten abwählen. Wurff weist die Vorwürfe der GroKo zurück.

 Andreas Wurff will Beigeordneter bleiben: "Ich habe keinen Plan B."

Andreas Wurff will Beigeordneter bleiben: "Ich habe keinen Plan B."

Foto: ikr

Andreas Wurff zieht einen Vergleich mit der großen Politik: "Wenn in Ländern und im Bund die Regierungen wechseln, dann werden Minister und meist auch die Staatssekretäre ausgetauscht. Da gilt es dann, die jeweiligen Interessen durchzusetzen. Ähnlich ist es hier bei mir. Ich gelte als Kind der früheren Ampel-Koalition." So bewertet der städtische Beigeordnete für Planung und Bauen die Entscheidung von CDU und SPD, ihn abzuwählen. Er sei menschlich tief enttäuscht, sagt der 62-Jährige: "Die Stadt hat in der Zeit, seit ich Bau- und Planungsdezernent bin, einen großen Schritt nach vorne getan hat. Wir haben in der Planungsabteilung zum Beispiel eine neue Art von Bürgerbeteiligung entwickelt und haben für unsere Arbeit teilweise sehr viel Lob von Investoren wie Mfi bekommen."

Wurff ist seit 2010 im Amt. Der gebürtige Berliner hat in Neuss Abitur gemacht und kam vor mehr als vier Jahren aus Dresden, wo er Leiter des Stadtplanungsamtes war. Die Grünen hatten in dem früheren Ampel-Bündnis von SPD, FDP und Grünen das Vorschlagsrecht für diese Position in der Verwaltungsspitze. Wurff selbst ist parteilos.

Der Beigeordnete reklamiert für sich und den Bau- und Planungsbereich mehrere Projekte, die alle erfolgreich gelaufen seien oder noch laufen würden. Dazu zählt er zum Beispiel das Einkaufszentrum Minto an der Hindenburgstraße, die Umsetzung der sozialen Stadt Rheydt mit der Sanierung der Tiefgarage und die Umgestaltung des Marktplatzes, den Regiopark mit den Ansiedlungen von Esprit, DHL und Zalando und die Unterstützung von Bürgerinitiativen wie am Schillerplatz. "Es drehen sich so viele Kräne wie selten in der Stadt. Wir haben das alles gestemmt, trotz der Unterbesetzung in der Abteilung. Auf diesen Umstand habe ich auch immer hingewiesen. Deshalb bin ich der Meinung: Meine Mitarbeiter und ich haben einen guten Job gemacht. Deshalb wundert es mich sehr, dass CDU und SPD jetzt von einem Vertrauensverlust sprechen", sagt Wurff der Rheinischen Post. "Das Absolute des Antrags" der GroKo habe ihn vor allem überrascht: "Wir hätten auch gemeinsam ausloten können, wie man andere konstruktive Wege geht. Das ist aber nicht geschehen."

Er, Wurff, gehe weiterhin davon aus, bis zum Ende seiner Wahlperiode 2018 für die Stadt arbeiten zu können. "Ich habe keinen Plan B. Die Masterplan-Initiative zu unterstützen und die im Masterplan beschriebenen Projekte umzusetzen, wäre einer meiner nächsten Schwerpunkte gewesen."

(RP)
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